Barings: Energie in Ihrem Portfolio

Der Wachstumstrend bei Elektrofahrzeugen ist im Fokus sowohl der Anleger als auch der breiten Öffentlichkeit angekommen. Die Nachfragewelle nach Lithium für den Antrieb dieser Fahrzeuge führte zu einem erheblichen Preisanstieg. Unserer Einschätzung nach befinden sich Lithium-Produzenten sowie Hersteller von Kathoden und Separatoren in einer optimalen Lage, um von dieser strukturellen Wachstumschance zu profitieren.

22.08.2016 | 16:41 Uhr

Vor mehr als sechs Monaten haben wir unsere Informationsbroschüre „Enabling a Revolution“ herausgegeben, die das Potenzial für eine breite Vermarktung von Elektrofahrzeugbatterien behandelt. Seitdem wurden einige Artikel sowohl von den Medien als auch den Sell-Side-Analysten über den Wachstumstrend von Elektrofahrzeugen und die Bedeutung von Lithium-Ionen-Batterien in der Lieferkette verfasst. Diese neue Mitteilung soll dazu dienen, einige interessante Entwicklungen hervorzuheben, die wir in der Zwischenzeit beobachten konnten und den aktuellen Stand unserer Überlegungen in diesem sich schnell weiterentwickelnden Bereich darzulegen.

Der Wachstumstrend bei Elektrofahrzeugen in Zahlen

Der Absatz von Elektrofahrzeugen in China ist im Vorjahresvergleich um 163% auf 34.000 Autos gestiegen (Stand Juni) und weist damit eine monatliche Steigerung von mehr als 30% auf.1 In den USA wurden die Absatzahlen durch das Model S von Tesla angetrieben, sie kletterten im Vergleich zum Vorjahr um 45% nach oben.2 Zwar rührte Tesla kräftig die Werbetrommel, damit die Nachfrage das Produktionsniveau erreicht, was die US-Daten womöglich beeinflusst, die Absatzzahlen sind dennoch beeindruckend.

Als Reaktion auf die Enthüllung des Model 3 von Tesla folgten über 250.000 Vorbestellungen (dies entspricht einem Umsatz von über 10 Mrd. US-Dollar) in lediglich 36 Stunden.3 Die Vorstellung eines Wachstumsschubs bei Elektrofahrzeugen ist sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für Investoren Realität geworden. 

In den USA wurden allein im Juni fast 6.000 Tesla-Fahrzeuge (Model S und Model X) verkauft. Nimmt man eine durchschnittliche Batteriekapazität von 70kWh je Fahrzeug an, entspricht dies einem Batteriespeicher von 38 Millionen iPhones 6 – d.h. 70kWh/11Wh für ein iPhone mal 6.000. Anders ausgedrückt entspräche der Absatz über 12 Monate einem Batteriespeicher von 458 Millionen iPhones 6.

Apple hat bis heute etwa 800 Millionen iPhones verkauft, die meisten davon mit einer halb so hohen Energiespeicherkapazität, wie sie das iPhone 6 aufweist. In anderen Worten, auf dem Niveau der derzeitigen Vorgaben bräuchte Tesla allein mehr Lithium, als bisher in allen von Apple jemals hergestellten iPhones verbaut wurde.
Diese exponentielle Nachfragewelle sorgt für erhebliche Preissteigerungen. 

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