Barings: Interesse am indischen Aktienmarkt nimmt zu

„Ausländische Unternehmen zeigen ein zunehmend langfristiges Engagement und erhöhen die Beteiligungen in indischen Tochtergesellschaften“, sagt Ajay Argal, Investment Manager des Baring India Fund.

07.04.2014 | 11:30 Uhr

Es ist kein Geheimnis, dass globale Schwellenländer einen schwierigen Jahresstart hatten. Als Reaktion auf den Kurswechsel bei der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve haben sich Investoren, angesichts der zunehmenden Sorgen über Währungen, Leistungsbilanzen und Wirtschaftswachstumsraten der Schwellenländer, für Vermögenswerte der Industrieländer entschieden, die ihnen mehr Sicherheit bieten.

Jedoch sollten nicht alle aufstrebenden Länder über einen Kamm geschert werden. Es gibt zunehmende Nachweise dafür, dass Investoren zwischen Schwellenmärkten unterscheiden und der Fall von Indien macht dies deutlich. Der indische Aktienmarkt beispielsweise erzielte innerhalb der ersten drei Monate des Jahres 2014, gemessen am MSCI India 10/40 Index, für Anleger einen recht ansehnlichen Ertrag von 8,4% in USD*. Verglichen mit dem Rückgang des MSCI EM Index von 0,4% ist dies eine respektable Performance.

Unserer Ansicht nach gibt es eine Reihe von Anzeichen, die Gutes für die Entwicklung der indischen Wirtschaft und den Aktienmarkt des Landes in diesem Jahr versprechen.

Die Wahlen

Der indische Markt konnte dieses Jahr bisher Gewinne verbuchen - und zwar nicht trotz, sondern wegen der im Mai bevorstehenden Wahlen. Es steigen die Erwartungen dafür, dass die wirtschaftsfreundliche Oppositionspartei Bharatiya Janata Party (BJP) als der große Gewinner hervorgeht, wenn die Wähler im April und Mai zur Wahlurne schreiten. Die jüngsten Umfragen zeigen eine zunehmende Unterstützung für die BJP und ihren beliebten Parteichef Narendra Modi.

Obwohl die Märkte jegliche Unsicherheit in Verbindung mit der Wahl scheinbar gelassen hinnehmen, ist unserer Einschätzung nach doch ein gewisses Maß an Volatilität wahrscheinlich, wenn die Erwartungshaltung in den kommenden Monaten zwischen Enthusiasmus und Risikoaversion hin und her schwankt. Auch könnte dies noch im Anschluss an die Wahl, in der Phase der Koalitionsbildung, der Fall sein, da Kongressergebnisse und die Bildung der nächsten Regierung ein wichtiger Teil der politischen Agenda und der Fähigkeit sein werden, wirksame gesetzgeberische Arbeit zu leisten. Wir gehen von einer zunehmenden Wirtschaftsaktivität im Jahr 2014 aus, erwarten diesen Anstieg jedoch erst im späteren Jahresverlauf, nachdem die neue Regierung gebildet wurde.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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