Carmignac: Lobgesang auf die langfristige Perspektive

„In China, Japan und Mexiko sind mittlerweile die Voraussetzungen zur Umsetzung von Reformen gegeben, die mittelfristig zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstumstrend führen werden“, sagt Didier Saint-James, Mitglied des Investmentkomittees.

12.12.2013 | 14:52 Uhr

In unserer Ausgabe vom Januar dieses Jahres („Was haben die Wirtschaftspolitiker für 2013 vor?“) haben wir die Erwartung geäußert, dass die wichtigsten Staats- und Regierungschefs – und insbesondere die erst kürzlich in den USA, Frankreich China oder Japan gewählten – ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen werden, die „Wirtschaft ihres Landes wieder in Gang zu bringen“. Ein Jahr später fällt die Bilanz sehr uneinheitlich aus. Präsident Xi Jinping in China und Premierminister Shinzo Abe in Japan haben beide rasch das Geschick ihres Landes in die Hand genommen und ausgesprochen mutige Reformprogramme vorgelegt. In den USA beschneidet hingegen der Kongress mit seiner wiederholten Blockadedrohung den Handlungsspielraum der Exekutive weiterhin dramatisch, während in Frankreich – dem zweitgrößten Land in der Eurozone – das Fiasko der Wirtschaftspolitik nicht zu übersehen ist. Zwar profitiert die US-Wirtschaft dank der Erschließung neuer Schiefergas- und -ölvorkommen von günstigen Energiekosten, aber ebenso wie der Eurozone bleibt auch den USA letztlich nur die Hoffnung auf eine starke Weltwirtschaft, um den Unternehmen im eigenen Land für die kommenden Jahre sprudelnde Gewinne zu sichern. Die Eurozone kann sich weiter nicht entscheiden zwischen Spar- oder Wachstumspolitik und zwischen einer tieferen politischen Integration oder dem Erhalt der nationalen Souveränität. Eine erste ernstzunehmende Prüfung des Bankensektors hat sie sich für 2014 vorgenommen – vier Jahre nach Beginn der Krise. Derweil erteilen China und Japan den westlichen Nationen und den Investoren, eine bemerkenswerte Lektion über die Kraft der Überzeugung, der Führerschaft und der langfristigen Perspektive.

In China und in Japan, und nach unserer Einschätzung auch in Mexiko, sind mittlerweile die Voraussetzungen zur Umsetzung von Reformen gegeben, die mittelfristig zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstumstrend führen werden. Zwar können wir die Veränderungen, vor denen diese Länder stehen, hier nicht im Detail erörtern, aber schon wer das Ausmaß der Vorhaben erfasst, versteht, mit welch enormen langfristigen Anlagechancen diese Großtrends verbunden sind.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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