Die Sitzung der US-Notenbank ist Highlight der Woche

Die geldpolitische Wende ist (fast) schon sicher. Ein prominentes Thema wird die Nachfolge von Ben Bernanke an der Spitze der Fed sein.

13.09.2013 | 15:34 Uhr

Kaufprogramm der Fed auf dem Prüfstand

Die US-Notenbank dürfte mit aller Wahrscheinlichkeit auf ihrer Sitzung (Mittwoch) beschließen, das Kaufprogramm von Hypotheken- und Staatsanleihen von derzeit 85 Mrd. USD pro Monat zu reduzieren – nach den Erwartungen der Finanzmarktteilnehmer um 10 bis 20 Mrd. USD pro Monat. Die Marktteilnehmer rechnen ferner damit, dass die US-Notenbank zunächst weiter Hypothekenanleihen in Höhe von 40 Mrd. USD pro Monat kauft und nur den Kauf von Staatsanleihen reduziert. Ein Grund hierfür sind die Ergebnisse mehrerer Studien, wonach der Kauf von Staatsanleihen kaum einen Effekt auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft hat; nur von der sogenannten „Forward Guidance“ und dem Kauf von Hypothekenanleihen am Primärmarkt gehen demnach tatsächlich positive Effekte aus. Viele Marktteilnehmer rechnen deshalb damit, dass die Fed die „Forward Guidance“ anpassen wird, beispielsweise ihre
Aussage, dass beim Erreichen einer Arbeitslosenquote von 6,5 % der Leitzins angehoben wird.

Die Arbeitslosenquote in den USA ist zwar in den vergangenen Monaten deutlich gefallen, jedoch nicht nur aufgrund einer nachweisbaren Erholung am Arbeitsmarkt, sondern auch aufgrund einer niedrigeren Partizipationsrate.

Die Partizipationsrate in den USA ist auf den niedrigsten Stand seit 1978 gefallen

Die Partizipationsrate hat stark zyklische Eigenschaften, da in einem Aufschwung bei normalerweise verbesserten Beschäftigungsperspektiven mehr Arbeitssuchende an den Arbeitsmarkt zurückkehren. Vor diesem Hintergrund ist der Rückgang der Partizipationsrate in den vergangenen Monaten atypisch. Andererseits gibt es strukturelle Gründe für den Rückgang der Partizipationsrate, da beispielsweise die junge Bevölkerung aufgrund längerer Ausbildungszeiten dem Arbeitsmarkt immer später zur Verfügung steht und die Babyboomer zunehmend in Rente gehen. Eine Studie der Chicago Fed kommt vor diesem Hintergrund zu dem Schluss, dass schon bei einem Beschäftigungszuwachs um mehr als 80.000 Personen pro Monat die Arbeitslosenquote sinkt.

USA: Nachhaltiges Trendwachstum der Beschäftigung

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