DJE-Marktausblick Oktober 2022: Aktienrisiken reduzieren – selektive Chancen nutzen

Marktausblick

Inflation, steigende Zinsen, falkenhafte Zentralbanken und anhaltende Energiekrise in Europa schickten die Börsen im September in den Keller. Im Oktober rechnen wir mit einer kurzfristigen Erholung an den Märkten.

10.10.2022 | 07:43 Uhr

Die Autoren

Das Analystenteam von DJE beobachtet und bewertet die Märkte laufend anhand der hauseigenen FMM-Methode nach fundamentalen, monetären und markttechnischen Kriterien. Einmal im Monat fassen sie ihre Ergebnisse zusammen.

Vom Analystenteam der DJE Kapital AG

Die großen Zentralbanken in den USA und in Europa sind aktuell dabei durch z.T. drastische Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen. Entsprechend sind die Zinserwartungen der Investoren im September massiv gestiegen. Aus unserer Sicht ist eine gewisse Übertreibung erkennbar. Wir rechnen nicht damit, dass die Zinsen von nun an weiter stark ansteigen werden. Denn der Ölpreis dürfte ab Oktober keine so große Rolle mehr für die US-Inflation spielen. Die Energiekomponente könnte im kommenden Jahr die Inflation sogar drücken. Dasselbe gilt auch für die Logistikkosten (Frachtraten).

Aus dem Blickwinkel der Geopolitik halten wir es nicht für ausgeschlossen, dass es doch noch zu Verhandlungen im Russland-Ukraine-Konflikt kommen könnte. Putin scheint innenpolitisch unter Druck zu stehen, sodass nun eine gewisse Hoffnung auf diplomatische Lösungen besteht. Ein nachlassender geopolitischer Druck wäre sehr positiv für die Märkte, könnte aber Öl und den US-Dollar stärker belasten.

Im Oktober halten wir eine vorübergehende Erholung am Aktienmarkt für möglich, hauptsächlich aufgrund der sehr negativen Markttechnik. Längerfristig bleibt das Umfeld für eine konjunkturelle Erholung allerdings schwierig: Die Energiekrise in Europa ist längst nicht gelöst, und die Investitionslust der Unternehmen gebremst. Auf der Aktienseite sind wir daher weiterhin vorsichtig und streben danach das Risiko durch gezielte Umschichtungen von defensiven hin zu Wachstumswerten etwas zu reduzieren. Auf der Anleihenseite sehen wir weiter Chancen, etwa Investment Grade Anleihen (AA oder A) mit bis zu 5% Verzinsung.

Erfahren Sie mehr im VIDEO-INTERVIEW mit Stefan Breintner, Leiter Research bei DJE, und dem Wallstreet - Experten Markus Koch über das, was die Anleger in den nächsten Wochen erwartet.

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