Für Edmond de Rothschild Asset Management ist die langfristige wirtschaftliche und politische Lage vor dem Hintergrund des Brexits nicht zu alarmierend.
27.06.2016 | 10:06 Uhr
Der Sieg des „Out“-Lagers beim britischen Referendum zum Austritt aus der Europäischen Union (EU) hat größere Schockwellen auf den Finanzmärkten verursacht als in den Umfragen erwartet, sagt Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management, in seinem jüngsten Kommentar.
Das liege vor allem daran, dass viele Anleger ursprünglich mit einem Verbleib in der EU gerechnet haben. Dieses Ergebnis könnte laut dem Experten aus dem Hause Edmond de Rothschild Asset Management die politische und wirtschaftliche Agenda Europas in viele mögliche Richtungen führen.
Laut dem Anlagespezialisten wird die kurzfristige, wirtschaftliche Dynamik für die Eurozone erstmal negativ sein: Da der tatsächliche Austritt vermutlich erst in zwei Jahren erfolgen dürfte, wird Großbritannien bis dahin von einer wettbewerbsfähigen Währung beim Export in die Eurozone profitieren, was die Profitabilität der Unternehmen in der Eurozone wiederum negativ treffen würde.
Allerdings ist für Edmond de Rothschild Asset Management die wirtschaftliche und politische Lage langfristig nicht ganz so alarmierend, und dies aus unterschiedlichen Gründen:
„Zwar war Europa noch nie so anfällig wie heute, aber exzessiver Pessimismus ist unangemessen. Die EU hat alle nötigen Ressourcen parat, um sich von dieser Krise zu erholen und die wirtschaftliche Lage dürfte stabil bleiben, trotz möglicher politischer Risiken wie die Wahlen in Spanien oder das Referendum in Italien“, so Benjamin Melman.
„Seit Anfang 2015 investieren wir sehr stark in europäische Aktien und Anleihen“, erklärt der Edmond de Rothschild-Spezialist, „und wir sind nun umso mehr auf der Suche nach kurzfristigen Hebelmöglichkeiten.“
Den vollständigen Marktkommentar im PDF lesen Sie hier.
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