Jüngste Reformen helfen Indien nicht aus der Patsche

„Die in der vergangenen Woche verabschiedeten Reformen werden sich nicht substantiell auf die ausländische Direktinvestitionen auswirken“, sagt Manish Bhatia, Fondsmanager für indische Aktien beim britischen Vermögensverwalter Schroders.

19.09.2012 | 09:39 Uhr

Er begründet dies so: „Die Anhebung des subventionierten Diesel-Preises wird das Defizit des Landes kaum beeinflussen und spiegelt sich nur in 0,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wider. Die Inflationszahlen im August liegen um 7,55 Prozent höher als im Vorjahr und wir gehen davon aus, dass der höhere Dieselpreis bei der Regierung erst zum Ende des Jahres für Kopfzerbrechen sorgen wird. In der Zwischenzeit müssen sich ausländische Supermarktketten, die in Indien Fuß fassen wollen, mit den Behörden in den jeweiligen indischen Bundesstaaten auseinandersetzen. Indische Fluggesellschaften sind hoch verschuldet und verbluten aufgrund fehlender Finanzspritzen. Wir erwarten für viele andere wirtschaftlichen Engpässe, die derzeit nur wenig Aufmerksamkeit erhalten, Maßnahmen seitens der Regierung. Die Bereiche Grundstückerwerb, Arbeitsgesetze sowie der Energiesektor benötigen eine Grundüberholung. Sobald dies von der Regierung angegangen wird, sollte sich der Investmentzyklus wieder beleben und anziehen. Die Reformen im Einzelhandel und bei den Fluggesellschaften sind ein ermutigender Start, aber wir hoffen auf weitere Aktionen von der Regierung.“

Die Pressemitteilung im pdf-Dokument

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