Finanzmärkte haben heutzutage so ein großes Gewicht in der Weltwirtschaft, dass sie oft die realwirtschaftlichen Entwicklungen bestimmen – und nicht umgekehrt.
03.12.2024 | 07:20 Uhr
Die Entwicklung der Finanzierungsbedingungen hat dabei einen besonders starken Einfluss auf das Wirtschaftswachstum. Ein Beispiel ist der US-Dollar: Tatsächlich funktioniert der Welthandel nur dann gut, wenn Exporteure leichten Zugang zu US-Dollar-Fremdwährungskrediten haben. So verschlechtert eine Aufwertung des US-Dollars die Finanzierungsbedingungen, da US-Finanzinstitute dann weniger internationale US-Dollar-Kredite aufgrund der gestiegenen Rückzahlungsrisiken vergeben – und ohne günstige Finanzierungsbedingungen kein Export. Das heißt, die Finanzierung bestimmt den Welthandel.
Eine mögliche Abwertung des US-Dollars im Jahr 2025 könnte demnach positive Effekte haben: Der Welthandel würde angekurbelt, Schwellenländer könnten wachsen, und auch die deutsche Exportwirtschaft würde profitieren.
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