Moventum: Erfreuliche Erholung

Nach vielen Wochen zäher Verhandlungen ist in der Griechenlandproblematik ein drittes Hilfspaket abzusehen. Die Erleichterung war den internationalen Finanzmärkten regelrecht anzumerken.

22.07.2015 | 09:46 Uhr

Beigetragen haben auch die allesamt positiv ausgefallenen Daten aus China. Nachdem die chinesischen Märkte einen Kurssturz erlebt hatten, konnten die in der vergangenen Woche veröffentlichten Wirtschaftsdaten zur Beruhigung der Lage beitragen. Dabei blieb auch der befürchtete Fall unter die 7 Prozent-Marke beim BIP-Wachstum aus. Nun dürften auch in Europa die ökonomischen Daten wieder mehr in den Fokus rücken. Der schlechter als erwartete Wert des ZEW zu den konjunkturellen Erwartungen sollte daher wegen dem Einfluss der Griechenlanddebatte unter Vorbehalt interpretiert werden. In den USA zeigten die Konjunkturdaten kein eindeutiges Bild. Für Juni standen schwächere Einzelhandelsumsätze einer stärkeren Industrieproduktion entgegen. Auch die Frühindikatoren Empire State Index und Philly Fed Index bewegten sich in unterschiedliche Richtungen. Überzeugen konnten weiterhin die Immobiliendaten. Unter anderem erreichte auch der NAHB-Hausmarktindex einen 10-jährigen Höchststand.

Der Ölpreis sank um 1,63 US-Dollar auf 57,10 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 2,94 Prozent und gegenüber dem japanischen Yen um 1,88 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle drei Märkte legten dabei markant zu. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wiesen die asiatischen Aktienmärkte eine Underperformance auf. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT, Finanzen und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Rohstoffe und Versorger auf. In Europa zeigten Werte aus den Sektoren Telekom, Finanzen und nicht-zyklischer Konsum eine Outperformance. Underperformer waren die Sektoren Energie, Versorger und Rohstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich das „Growth“-Segment in Europa und in den USA besser.
Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment- Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Alle Segmente schlossen positiv.

Der vollständige Kommentar im pdf-Dokument

Diesen Beitrag teilen: