Moventum: Erholung an Aktienmärkten setzt sich fort

Portfolios weiter im Aufwind - der Wochenkommentar von Michael Jensen, Executive Vice President.

05.11.2014 | 16:03 Uhr

Mit großer Spannung wurden zu Beginn der vergangenen Handelswoche die Ergebnisse des EZB-Bankenstresstests erwartet. Zum 31.12.2013 wurde eine Kapitallücke von 25 Mrd. Euro bei 25 Banken festgestellt, wobei 12 Institute diese bereits schließen konnten. Es verbleibt eine Kapitallücke von 10 Mrd. Euro bei den übrigen 13 Instituten. Erneut weniger gut zeigte sich die Stimmung der deutschen Unternehmen: Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist zum sechsten Mal in Folge auf 103,2 Punkte gesunken. Sowohl für die Lagebeurteilung als auch die Konjunkturerwartungen haben sich die Werte ggü. dem Vormonat verschlechtert und spiegeln damit vor allem die weltwirtschaftliche Verunsicherung wieder. Überraschend robust zeigt sich weiterhin der deutsche Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der Arbeitslosen um 22.000 ggü. dem Vormonat gesunken. Damit verbleibt die Arbeitslosenquote bei 6,7 Prozent, was dem tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen für Gesamtdeutschland entspricht. Der niedrige Ölpreis führte in Deutschland zu einer unerwartet starken Abnahme der Inflationsrate auf 0,3 Prozent ggü. dem Vorjahr. Innerhalb der Eurozone stiegen die Konsumentenpreise leicht. Deutlich steigende Staats- und Verteidigungsausgaben führten in den USA dazu, dass das BIP im dritten Quartal entgegen den Schätzungen von 3,0 Prozent um 3,5 Prozent annualisiert zunahm. Allerdings gaben Aktivitätsdaten zum Ende des dritten Quartals nach. Positiv zeigten sich die Sentimentdaten: So stieg der Chicago PMI und auch das Konsumentenvertrauen der University of Michigan erreicht das höchste Niveau seit mehr als sieben Jahren.

Der Ölpreis verlor leicht um 0,22 US-Dollar auf 85,89 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 1,11 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann er spürbar und legte um 2,44 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle drei Hauptmärkte konnten in der vergangenen Woche deutlich zulegen (Topix +4,73%, S&P 500 +3,88%, MSCI Europe +2,95%). Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets besser als die Industriestaaten. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt besser als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: IT, Finanzen und Gesundheit. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Rohstoffe, nicht-zyklischer Konsum und Versorger auf. Europa: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, Telekom und nicht-zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Gesundheit, Finanzen und Rohstoffe. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA besser und in Europa schlechter ab. Der Investmentstil „Growth“ entwickelte sich in den USA und Europa besser als „Value“.
Im Rentenbereich entwickelten sich die europäischen Staatsanleihen vor Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinssegment, am besten. Alle drei Segmente wiesen in der vergangenen Woche eine positive Entwicklung auf.


Marktentwicklung in Zahlen vom 27.10.2014 bis 31.10.2014

DAX

MSCI World

S&P 500

US Dollar / Euro

3,77%

3,56%

3,88%

1,2529

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