Moventum: Europäische Peripherie im Aufwind

„Sowohl die Krise in der Ukraine, als auch die Lage im nahen Osten sorgten allerdings für Unsicherheit und somit für Volatilität an den Märkten“, sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

30.07.2014 | 13:25 Uhr

Die vergangene Handelswoche stand insgesamt weiterhin stark unter dem Einfluss der geopolitischen Spannungen. Sowohl die Krise in der Ukraine, als auch die Lage im nahen Osten sorgten für Unsicherheit und somit für Volatilität an den Märkten. Ökonomische Daten gaben hingegen Aufschluss über die aktuelle wirtschaftliche Verfassung der Volkswirtschaften. Dabei lag in Europa das Augenmerk auf den Einkaufmanagerindizes. In Frankreich lag der Wert für das verarbeitende Gewerbe im Juli mit 47,6 Punkten (Juni: 48,2) weiterhin unterder wichtigen 50-Punkte Schwelle. Der Wert für die Dienstleistungen schaffte hingegen den Sprung von 48,2 Punkten auf 50,4. In Deutschland legte der Index für das verarbeitende Gewerbe von 52,0 Punkten auf 52,9 zu. Im Dienstleistungsbereich verharrte der Wert bei 54,6 Punkten. Erfreuliche Daten auch auf gesamteuropäischer Ebene. Hier blieb das Ergebnis im verarbeitenden Gewerbe ebenfalls konstant bei 51,9 Punkten. Bei den Dienstleistungen kletterte der Wert von 52,8 auf 54,4 Punkten sogar an und markierte damit ein 38-Monatshoch. Erfreulich zeigte sich auch der spanische Arbeitsmarkt. Im zweiten Quartal wurden 402.000 neue Stellen geschaffen, was den höchsten Zuwachs seit 2005 darstellt. Auch in den USA zeigte sich der Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung. Die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank auf 284.000 und damit den niedrigsten Wert in acht Jahren. In China scheint sich die wirtschaftliche Lage ebenfalls weiter aufzuhellen. So stieg der HSBC Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 50,7 Punkten auf ein 18-Monatshoch von 52,0 im Juli. Auch die Industrieproduktion legte von 51,8 Punkten auf 52,8 zu.

Der Ölpreis stieg leicht um 0,19 Dollar auf 108,09 US-Dollar je Barrel an. Auf der Währungsseite entwickelte sich der Euro gegenüber dem Greenback negativ und verlor 0,57 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen verlor die Gemeinschaftswährung 0,15 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen, am besten. Alle drei Märkte wiesen eine positive Wertentwicklung auf. Die Emerging Markets zeigten eine bessere Entwicklung als die Industriestaaten, gemessen am MSCI World. Innerhalb Europas lag der deutsche Aktienmarkt deutlich unter dem Durchschnittlich und wies eine negative Entwicklung auf. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich schnitten Euroland-Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen, wieder am besten ab. Alle drei Segmente schlossen positiv.

Der vollständige Marktausblick im pdf-Dokument

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