Moventum: EZB lässt Leitzinsen auf Rekordtief

Erfreuliche Entwicklungen von den Emerging Markets: Die „Leading Indicators“ der OECD zeigten für die großen Schwellenländer, insbesondere Brasilien und China, positive Trends an.

14.09.2016 | 14:38 Uhr

Marktrückblick

Dabei dürften neben der Stabilisierung der Rohstoffpreise in China die Stimulimaßnahmen der Regierung dazu beigetragen haben. In den USA verzeichnete der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor einen massiven Rück-setzer. Nach zuvor 55,5 Punkten wurden 55,4 erwartet. Der Wert stürzte jedoch bis auf 51,4 Punkte ab und sorgte damit für Verunsicherung am Markt, zumal der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe bereits in der Vorwoche enttäuschend ausfiel. Auf der anderen Seite zeigte sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin in guter Verfassung. Nach den guten Augustzahlen nahm im September die wöchentliche Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung wiederholt ab. Im Rahmen der EZB-Zinsentscheidung blieben in der vergangenen Woche die Leitzinsen und auch die Anleihekaufprogramme unverändert. Mit Spannung wurde eine mögliche Anpassung bzw. Verlängerung des Ankaufprogramms erwartet. Jedoch wurde seitens der EZB lediglich an der Formulierung „mindestens bis März 2017“ festgehalten. Bei den Makroprojektionen wurden indes nur leichte Korrekturen nach unten vorgenommen, so dass die Zentralbank an ihrem allgemeinen Ausblick (2017: BIP +1,6 Prozent; Inflation 1,2 Prozent) festhielt.

Der Ölpreis der Sorte Brent legte weiter zu und schloss bei 48,01 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro 0,44 Prozent und schloss bei 1,12 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen gab der Euro 0,95 Prozent nach.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom europäischen und US-amerikanischen Markt. Die Emerging Markets schnitten deutlich besser als der MSCI World ab und innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche weniger schwach als der MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA Energie, Industrie und Technologiewerte am besten. Eine unter-durchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren zyklischer sowie nicht-zyklischer Konsum und Grundstoffe auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Finanzen, Öl&Gas und Energie. Underperformer waren die Sektoren Industrie, Technologiewerte und nicht-zyklischer Konsum. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und den USA schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten sowohl in den USA als auch in Europa Value-Titel wiederholt ein besseres Ergebnis erzielen.

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