Moventum: Hellas Krise belastet europäischen Aktienmarkt

"In der vergangenen Handelswoche setzte die ungeklärte Situation um Griechenlands Finanzlage der Gemeinschaftswährung und den europäischen Aktienindizes erneut zu", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

03.06.2015 | 12:13 Uhr

Der MSCI Europe gab um 1,92 Prozent und der DAX sogar um 3,40 Prozent nach. Positiv entwickelte sich hingegen das Konsumentenvertrauen in Deutschland. Unterstützt durch eine niedrige Arbeitslosenquote und hohe Lohnzuwächse hat das vom GfK erhobene Konsumklima weiter zulegen können. Für den Juni notiert es bei 10,2 Punkten. In den USA wurde die Schätzung des BIP Wachstums auf - 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesenkt. Damit hat sich das konjunkturelle Bild für den Jahresstart zwar weiter eingetrübt, die Revision fiel jedoch weniger stark aus als erwartet. Bei den Frühindikatoren gab der Chicago PMI im Mai gegenüber dem Vormonat leicht nach und blieb damit deutlich hinter den Erwartungen von 53,0 Punkten zurück. Auch die Auftragseingänge langlebiger Güter haben die schwache Entwicklung der letzten sechs Monate fortgesetzt und sind im April um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Dafür mitverantwortlich waren die starke Aufwertung des US-Dollars und die nachlassende Investitionstätigkeit im Erdölsektor. Ohne die volatile Transportkomponente nahmen die Auftragseingänge um 0,5 Prozent zu. In einem weitgehend schwachen konjunkturellen Umfeld wurden vom Immobilienmarkt hingegen erneut positive Daten vermeldet. Auch die Stimmung der Verbraucher in den USA zeigte sich weiterhin freundlich. Der von der University of Michigan erhobene Index notierte im Mai bei 90,7 Punkten. Die höheren Energiepreise haben jedoch zu einem leichten Rückgang beigetragen.

Der Ölpreis stieg leicht um 0,19 US-Dollar auf 65,56 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar um 0,55 Prozent und gewann gegenüber dem japanischen Yen um 1,60 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten eine negative Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schlechter. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine Outperformance auf. In Europa zeigte sich der deutsche Aktienmarkt schwächer als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Gesundheit, Versorger und Telekommunikation. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Industrie und Finanzen auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, nicht-zyklischer Konsum und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Energie, zyklischer Konsum und Finanzen. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Value“ in den USA besser und in Europa schlechter.

Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und Hochzinsanleihen. Alle drei Segmente schlossen dabei positiv.

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