Moventum Portfolios unbeeindruckt von DAX-Schwäche

"Aus Sicht des Euro-Anlegers entwickelte sich der amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

13.11.2014 | 09:25 Uhr

In der vergangenen Handelswoche setzte Mario Draghi im Rahmen einer Pressekonferenz erneut ein eindeutiges Zeichen. Er bekräftigte das Ziel, die Bilanzsumme der EZB in Richtung der Größenordnung von März 2012 ausdehnen zu wollen. Damals lag das Bilanzvolumen bei ca. 3.000 Mrd. Euro, wodurch ein Anstieg von nahezu 1.000 Mrd. Euro möglich wäre. Pessimistischer zeigte sich die EU-Kommission in ihren Wachstumsprognosen für das reale BIP im Euroraum. Die Erwartungen wurden in diesem Jahr von 1,2 % auf 0,8 % und für 2015 von 1,7 % auf 1,1 % nach unten angepasst. Zu einer leichten Zunahme der Industrieproduktion ggü. dem Vormonat kam es im September in Deutschland. Damit konnte der Einbruch von - 3,1 Prozent im August allerdings nicht kompensiert werden. Auch die Auftragseingänge der Industrie im September lassen keine Belebung erwarten. So nahmen diese zwar ggü. dem Vormonat leicht zu, konnten den Rückgang von 4,2 Prozent im August damit nicht ausgleichen. Als Stabilisator der deutschen Industrie zeigte sich das Ausland. Der Handelsbilanzüberschuss konnte im September um 1,0 Mrd. Euro auf 18,5 Mrd. Euro zulegen. In den USA schreitet die Arbeitsmarkterholung weiter voran. Zwar lag die Zahl der neugeschaffenen Stellen im September mit 214.000 leicht unter den Schätzungen, nahm damit aber seit neun Monaten um mehr als 200.000 pro Monat zu. So sinkt die Arbeitslosenquote im Oktober um 0,1 Prozent auf 5,8 Prozent: Dem niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Zukünftiges Wirtschaftswachstum lassen weiterhin die Einkaufsmanagerindikatoren in den USA erwarten. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe übertraf im Oktober die Erwartungen (56,5 Punkte) mit 59 Punkten und befindet sich nun auf dem höchsten Stand seit April 2011. Mit 57,1 Punkten nahm der ISM im Dienstleistungssektor leicht ab, ist aber immer noch auf hohem Niveau.

Der Ölpreis verlor weiter um 1,52 US-Dollar auf 83,30 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar 0,93 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann er und legte um 1,59 Prozent zu.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gemessen am MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets wesentlich schlechter als die Industriestaaten. Innerhalb Europas zeigte sich der deutsche Aktienmarkt leicht besser als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: nicht-zyklischer Konsum, Versorger und Industrie. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Gesundheit, zyklischer Konsum und Telekom auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Rohstoffe, Industrie und nichtzyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Finanzen und Gesundheit. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA schlechter und in Europa besser ab als der breite Markt. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ entwickelte sich „Growth“ in den USA schlechter und in Europa besser.

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade, gefolgt von europäischen Staatsanleihen und das Hochzinssegment, am besten.

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