Moventum: Schwache Einkaufsmanagerindizes

Im Rentenbereich entwickelten sich Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating am besten, gefolgt von Hochzinsanleihen und Euro-Staatsanleihen. Alle drei Segmente entwickelten sich in der vergangenen Woche positiv.

27.07.2016 | 13:56 Uhr

Michael Jensen, Executive Vice President

Marktrückblick

Nach dem „Brexit“-Votum lag in der vergangenen Handelswoche der Fokus auf der Entwicklung der Unternehmensstimmung in Europa. Demnach kam es bei den Einkaufmanagerindizes in der Eurozone im verarbeitenden Gewerbe (von 52,8 auf 51,9 Punkte) und dem Dienstleistungssektor (von 52,8 auf 52,7 Punkte) jeweils zu leichten Rücksetzern. Somit blieb der befürchtete Schock bei den europäischen Unternehmen weitestgehend aus. Die britischen Einkaufsmanagerindizes zeigten sich hingegen weniger erfreulich. Im verarbeitenden Gewerbe sank der entsprechende Wert von 52,1 Punkten auf 49,1 (41-Monatstief) und im Dienstleistungsbereich gab der Wert von 52,3 Punkten auf 47,4 signifikant nach, was dem tiefsten Stand seit über 7 Jahren entspricht.

In Deutschland ergab der unter 300 professionellen Finanzmarktbeobachtern erhobene ZEW-Index ebenfalls einen Rücksetzer. Die Lagebeurteilung sank von 54,5 Punkten auf 49,8 und die Erwartungen gaben von 19,2 Punkten auf -14,7 nach. Auch in den USA gab der Philly Fed-Index deutlich stärker nach als erwartet und steht bei -2,9 Punkten.

Der Ölpreis der Sorte Brent verlor und schloss auf einem Niveau von 45,69 US-Dollar je Barrel. Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegenüber dem Euro zu und schloss bei 1,10 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro leicht um 0,41 Prozent.  

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der US-amerikanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom japanischen und europäischen Markt. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb Europas verzeichnete der deutsche Aktienmarkt eine leicht bessere Performance als der MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA die Branchen IT, Versorger und Gesundheit am besten. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Industrie und nicht-zyklischer Konsum auf. In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, zyklischer Konsum und Finanzen. Underperformer waren die Sektoren Energie, Öl&Gas und Grundstoffe. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten in den USA und in Europa Growth-Titel jeweils ein besseres Ergebnis erzielen.

Den vollständigen Kommentar von Jensen lesen Sie hier.

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