Moventum: US Daten ohne Akzente

Die Allokation in die Emerging Markets wirkte sich ebenfalls geringfügig positiv aus. Auf Sektorebene war die Übergewichtung des Technologiesektors wiederholt vorteilhaft während sich die Untergewichtung der Finanzwerte nahezu neutral zeigte.

24.08.2016 | 14:56 Uhr

Zu Wochenbeginn enttäuschte in den USA das Umfrageergebnis des Empire State-Index mit einem Wert von -4,2. Von den Marktteilnehmern war ein Wert von 2,5 erwartet worden. Der Index schwankt damit seit Jahresbeginn etwas orientierungslos um die Nulllinie. Am Tag darauf wurden Daten zu den Konsumentenpreisen in den USA veröffentlicht. Sowohl diese als auch die Kernrate tendierten nahezu unverändert. Im Vergleich zum Vormonat ging die Kerninflationsrate dabei geringfügig um 0,1% zurück. Der Konsens erwartete jedoch einen Anstieg von 0,2% der jährlichen Veränderung. In Deutschland fiel der Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen von vormals -6,8 auf nun 0,5 geringfügig schlechter aus als erwartet. Die Investoren reagierten jedoch gelassen darauf, sodass am Markt keine Auswirkungen erkennbar waren. Am Mittwoch wurde das Protokoll der Juli-Sitzung der FOMC veröffentlicht.

Bis auf wenige Abweichler ist man der Ansicht, dass die aktuellen Marktdaten wohl noch nicht robust genug für eine weitere Zinssteigerung im aktuellen Kalenderjahr sind. Entsprechend konnte der Euro leicht gegenüber dem US Dollar zulegen. Der am Donnerstag veröffentlichte Vorlauf-indikator, der Philly Fed-Index, entsprach mit 2,0 genau den Erwartungen. In Europa zeigte das am gleichen Tag vorgelegte EZB-Sitzungsprotokoll, dass die Notenbank erhöhte konjunkturelle Risiken durch das „BREXIT“-Votum sieht. Maßnahmen wurden diesmal aber nicht andiskutiert. Man wird wohl erst noch die weitere Entwicklung verfolgen wollen, um nicht voreilig eventuelle Maßnahmen zu beschließen.

Der Ölpreis der Sorte Brent legte deutlich auf 50,88 US-Dollar je Barrel zu. Auf der Währungsseite verlor der US-Dollar gegenüber dem Euro 1,28 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen gewann der Euro um 0,55 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelten sich aus Sicht des Euro-Anlegers alle globalen Aktienmärkte negativ. Am besten behaupteten sich dabei noch der US-amerikanische Aktienmarkt sowie die Emerging Markets gefolgt vom europäischen Aktienmarkt, wobei keine großen Unterschiede in der Entwicklung zu verzeichnen waren. Lediglich der japanische Aktienmarkt musste relativ zum MSCI World über einen Prozentpunkt abgeben. Innerhalb Europas beendete der deutsche Aktienmarkt die Woche nahezu identisch zum MSCI Europe. Auf Sektorebene entwickelten sich in den USA entsprechend Energieaktien überdurchschnittlich und schnitten damit als einziger Sektor positiv ab. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Telekommunikation und Versorger auf.

In Europa sah das Bild wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren Rohstoffe, Energie und Industrie. Underperformer waren die Sektoren Versorger, Finanzwerte und Telekommunikation. Klein-kapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa und den USA in der aktuellen Berichtswoche besser ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ konnten in den USA Value-Titel und in Europa Growth-Titel ein besseres Ergebnis erzielen.

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