Moventum: Volatiler Start in den Juni

Michael Jensen
Marktausblick

"In der vergangenen Handelswoche hat die EZB deutlich gemacht, dass die aktuelle Wirtschaftsentwicklung völlig im Einklang mit ihren Einschätzungen steht.", sagt Michael Jensen, Executive Vice President bei Moventum.

10.06.2015 | 11:13 Uhr

In der vergangenen Handelswoche hat die EZB deutlich gemacht, dass die aktuelle Wirtschaftsentwicklung völlig im Einklang mit ihren Einschätzungen steht und nach Plan verläuft. Eine Änderung des QE-Programms ist derzeit nicht vorgesehen. Aus geldpolitischer Sicht entwickelte sich die Teuerungsrate in der Eurozone positiv, die im Mai ihr deflationäres Umfeld verlassen hat und um 0,3 Prozent ggü. dem Vorjahr gestiegen ist. Einen Teil dieser Entwicklung lässt sich durch gestiegene Energie- und Nahrungsmittelpreise erklären.

Der Hauptgrund lag aber in der Kerninflationsrate (ohne diese beiden volatilen Komponenten),die von 0,6 Prozent im Vormonat auf 0,9 Prozent im Mai gestiegen ist. Der endgültige Wert für die Einkaufsmanagerumfrage in der Eurozone im Mai ergab im verarbeitenden Gewerbe einen Anstieg um 0,2Punkte ggü. dem Vormonat auf 52,2 Punkte. Diese Entwicklung spiegelte sich auch in der Entwicklung am Arbeitsmarkt wider. So sank die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im Mai in der Eurozone leicht auf 11,1 Prozent, was einem 3-Jahres-Tief entspricht. Innerhalb der Währungsunion weist Deutschland nach wie vor mit 6,4 Prozent eine der geringsten Arbeitslosenquoten auf. Allerdings sank die Arbeitslosigkeit im Mai geringer als die Konsensschätzung dies implizierte, wodurch sich die Dynamik beim Beschäftigungszuwachs auf hohem Niveau leicht abgeschwächt. Während die Arbeitslosenzahlen leicht hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, konnten die Auftragseingänge der Industrie im April die Erwartungen von +0,5 Prozent ggü. Vormonat mit einem Anstieg von 1,4 Prozent deutlich übertreffen. In den USA zeigte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer guten Verfassung. Im Mai wurden 280.000 neue Stellen geschaffen. Nach dem schwachen Start der US-Wirtschaft in das Jahr 2015 lässt die Industrie wieder Hoffnungsschimmer erkennen. So stieg der ISM-Einkaufsmanagerindex im Mai im verarbeitenden Gewerbe zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder auf nun 52,8 Punkte.

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