Moventum: Was beschert uns 2014 noch?

In der vergangenen Handelswoche gerieten die Aktienmärkte massiv unter Druck. In Europa kam zudem belastend das erneute Aufflackern der Eurokrise dazu, was sich in einem Anstieg der Risikoprämien für Staatsanleihen aus der Peripherie widerspiegelte.

17.12.2014 | 15:07 Uhr

Mit Spannung wurde das Ergebnis der zweiten TLTRO Auktion erwartet. Erwartungsgemäß wurden nach 82,6 Mrd. Euro in der ersten Auktion nun 129,8 Mrd. Euro von den Banken abgerufen. Dennoch bleibt der Gesamteffekt auf die EZB-Bilanz nach den Rückzahlungen in diesem Jahr minimal und das Volumen stagniert bei 2.000 Mrd. Euro. Ihrem Ziel die Bilanz um 1.000 Mrd. Euro auszuweiten ist die EZB damit nicht näher gekommen. Innerhalb der Währungsunion sind weiterhin gegenläufige Trends zu erkennen. In Frankreich sank die Industrieproduktion, wohingegen in Deutschland ein moderater Anstieg verzeichnet wurde. Auch in China zeigt sich nun der Trend abnehmender Inflationsraten. Die Teuerungsrate im November markiert einen fünfjährigen Tiefststand. Die rückläufige Inflationsrate spiegelt damit eine Abschwächung des Wirtschaftswachstums in China wider. So ist die Industrieproduktion im November entgegen der Konsensschätzungen gesunken. Weiterhin auf Erholungskurs bleibt die US-Wirtschaft. Die Einzelhandelsumsätze konnten im November um 0,7 Prozent ggü. dem Vormonat zulegen, was dem kräftigsten Anstieg der vergangenen acht Monate entspricht. Sinkende Energiepreise und der sich festigende Aufschwung am Arbeitsmarkt wirken sich auch weiterhin äußerst positiv auf das Vertrauen der Konsumenten in den USA aus. Das Konsumentenvertrauen der University of Michigan ist zum Jahresende um auf 93,8 Punkte gestiegen. Damit hat der Wert die Konsensschätzungen deutlich übertroffen und liegt nun auf einem Achtjahreshoch.

Nach Stabilisierungstendenzen in der Vorwoche gab der Ölpreis in dieser Woche um rund 8 USDollar auf nunmehr 61,57 US-Dollar je Barrel massiv nach. Auf der Währungsseite gewann der Euro gegenüber dem US-Dollar um 1,32 Prozent. Gegenüber dem japanischen Yen verlor er 1,06 Prozent.

In diesem Marktumfeld entwickelte sich aus Sicht des Euro-Anlegers der japanische Aktienmarkt am besten, gefolgt vom amerikanischen und europäischen Markt. Alle Aktienmärkte verzeichneten dabei eine negative Entwicklung. Gegenüber dem MSCI World entwickelten sich die Emerging Markets schwächer. Innerhalb der Schwellenländer wies die ASEAN-Region eine geringe Outperformance auf. Der deutsche Aktienmarkt entwickelte sich geringfügig besser als der gesamteuropäische Markt. Auf Sektorenseite entwickelten sich in den USA folgende Branchen überdurchschnittlich: Versorger, nicht-zyklischer Konsum und zyklischer Konsum. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung wiesen die Sektoren Energie, Rohstoffe und Telekommunikation. In Europa sah es wie folgt aus: Eine Outperformance zeigten Werte aus den Sektoren IT, Gesundheit und zyklischer Konsum. Underperformer waren die Sektoren Energie, Rohstoffe und Versorger. Small Caps schnitten gegenüber Large Caps in den USA und in Europa besser ab. Das „Growth“-Segment entwickelte sich in beiden Regionen (USA und Europa) besser als „Value“. Im Rentenbereich entwickelten sich europäische Staatsanleihen, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade- Rating und Hochzinsanleihen, am besten.

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