Natixis: Wie geht es mit der Weltwirtschaft weiter?

"Bereits im zweiten Halbjahr 2014 waren erste Anzeichen eines Aufwärtstrends der US-Wirtschaft sowie des US-Dollars erkennbar", erinnert Jörg KNaf, Executive Managing Director bei Natixis.

11.03.2015 | 09:06 Uhr

Zur Belebung der Wirtschaft in der Eurozone setzt die Europäische Zentralbank (EZB) auf neue Ankurbelungsmaßnahmen. In China hat sich das Wachstum auf etwa 7% abgeschwächt, nachdem es zwischen 1989 und 2014 noch bei etwa 9,1% gelegen hatte. Japan befindet sich in einer Rezession, und die Schwellenländer müssen in diesem Jahr mit einem stärkeren US-Dollar zurechtkommen. Was bedeutet all dies nun für das weltwirtschaftliche Umfeld?

Im Folgenden erläutern Investmentexperten von Natixis Global Asset Management, ob die Weltwirtschaft in diesem Jahr anzieht oder sich eher abschwächt. Darüber hinaus gehen sie der Frage nach, ob eine Rückkehr der Währungskriege zu einer Destabilisierung der weltwirtschaftlichen Lage führen könnte.

Jörg Knaf, Executive Managing Director, Natixis Global Asset Management

Im Moment führen die Griechen ganz Europa an der Nase herum. Aber die Märkte scheint es nicht zu kümmern. Im Gegenteil, selbst vor einem Grexit scheut der Anleger nicht zurück. Die aktuelle Debatte zeigt klar, dass reformunwillige Länder zurückfallen werden und die Konkurrenz unter den Wirtschaftsblöcken bzw. Währungsregionen zunimmt. Die Strömung der Kapitalflüsse wird sich zugunsten der USA wenden. Anleger mit einer Allokation zu Schwellenländern – allen voran zu solchen, die von Rohstoffexporten abhängen – sollten sich warm anziehen. Es gilt daher, das Risiko bewusst zu streuen, denn der Markt hat sich zum Jahresbeginn alles andere als rational gezeigt.

David Lafferty, Chief Market Strategist, Natixis Global Asset Management

Auf den ersten Blick scheint alles auf eine schrumpfende Weltwirtschaft hinzudeuten. So steckt die Eurozone tief in einer Disinflation bzw. einer Deflation. Es gibt keine Garantie dafür, dass das neue Wertpapieraufkaufprogramm der EZB dieses Problem lösen wird. Parallel dazu verzeichnet China momentan einen Konjunkturabschwung, während der dreigleisige Ansatz der „Abenomics“ in Japan ebenfalls bisher noch keine nachhaltigen Früchte getragen hat. Ein Blick hinter die Schlagzeilen fördert jedoch eine Reihe positiver Faktoren zutage, die derzeit womöglich noch unterschätzt werden. Deshalb gehen wir davon aus, dass die Seitwärtstendenz der Weltwirtschaft demnächst zu Ende gehen wird und stattdessen ein zwar moderater, aber insgesamt ausgewogenerer Aufwärtstrend einsetzen könnte. 

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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