„Die Wolken beginnen sich also zu lichten, aber es ist noch
zu früh, um einen entscheidenden Schritt in Richtung Aktien zu tun -
schließlich sind die Bewertungen nicht besonders günstig, die Unternehmensgewinne
stagnieren und das globale Wachstum ist bestenfalls moderat“, so Luca
Paolini, Chefstratege bei Pictet Asset Management.
Aktien:
- Die
Bewertungen für Schwellenländeraktien erscheinen uns günstig, insbesondere
für Schwellenländer in Europa und Lateinamerika. China (+50 % seit
dem Tiefpunkt des Lockdowns) hat noch viel Luft nach oben. Aufgrund der
hohen Ersparnisse durch die Covid-Pandemie haben chinesische Haushalte USD
740 Mrd. zur Verfügung, die sie ausgeben können. Davon dürften zyklische
Konsumgüter und Immobilienunternehmen profitieren. Anleger haben immer
noch die Möglichkeit, ihre Bestände an chinesischen Aktien näher an die
Benchmarkgewichtung heranzuführen.
- Andernorts
bleiben wir bei US-amerikanischen und europäischen Aktien untergewichtet,
da die Unternehmensgewinne sowohl durch steigende Kosten als auch durch
eine nachlassende Nachfrage beeinträchtigt werden. Bei den europäischen
Unternehmensgewinnen erwarten wir einen Rückgang um bis zu 7% in diesem
Jahr (der Konsens geht von einem Anstieg um 1% aus).
Inflation:
- Anders
als bei der Wiedereröffnung in den USA und Europa erwarten in China nicht,
dass diese die Inflation anheizen wird, da es dort während der
Covid-Pandemie keine fiskalischen Transfers an die chinesischen
Verbraucher gab. Zudem haben die globalen Angebotsbeschränkungen
nachgelassen. Die Inflation in den USA und der Eurozone hat ihren
Höhepunkt überschritten.
- Auf
Sektorebene stufen wir Kommunikationsdienstleistungen von neutral auf übergewichten
hoch. Da die Zentralbanken die Zinserhöhungen zu einem späteren Zeitpunkt
aussetzen werden, dürften die Gewinnmultiplikatoren der Aktien,
insbesondere der wachstumsorientierten, unter Druck geraten. Zyklische
Konsumtitel setzen wir von untergewichtet auf neutral, da sich das
Verbrauchersentiment verbessert und die nachlassende Inflation den Druck
auf die Verbraucher verringert.
Anleihen:
- Bei
Anleihen bleiben wir weiterhin übergewichtet. Wenn die US-Notenbank im
Laufe des Jahres ihren Zielzinssatz erreicht, wird sie die Kreditkosten
länger auf diesem Niveau halten als der Markt annimmt - daher haben wir
unser Engagement in US-Staatsanleihen reduziert. Die Abschwächung des
US-Dollars dürfte den EM-Schuldtiteln in Landeswährung zugute kommen - daher
bleiben wir hier übergewichtet.
Inhalt:
1. Asset allocation: Better than feared
2. Equities regions and sectors: China re-opening boost for emerging markets
3. Fixed income and currencies: Euro zone bonds looking cheaper
4. Global markets overview: The new year starts with a bang
5. In brief
Weitere Details entnehmen Sie bitte der beigefügten
Originalpublikation in englischer Sprache
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