Schroders: 60 Sekunden: Ausblick 2017

2016 war ein turbulentes Jahr an den Kapitalmärkten. Viele unerwartete Ereignisse haben sich zugetragen – wie werden sich Trump, der Brexit und die anstehenden Wahlen auf das kommende Jahr 2017 auswirken?

21.12.2016 | 11:39 Uhr

Jahresausblick 2017

2016 war ein turbulentes Jahr an den Kapitalmärkten. Zu Jahresbeginn sorgten das Wirtschaftswachstum in China und der anhaltende Verfall der Rohstoffpreise für enorme Unsicherheit. Der Brexit und die US-Wahl führten schnell erneute Überraschungen herbei. Schließlich kam auch die Inflation gegen Jahresende zurück. Auf Anlageklassenebene haben wiederkehrende Volatilität, zunehmende geographische Unterschiede und plötzliche Stil- und Sektor-Rotationen die Anlegern in Atem gehalten.

Und wie wirkt sich all dies auf 2017 aus? Was können wir alle von den Märkten erwarten?

Wir gehen von einem robusten und globalen Wirtschaftswachstum aus, angetrieben durch die USA und die Erholung der Schwellenländer. Der Trend der ansteigenden Inflation wird auch in 2017 fortgesetzt.

Steigende Investitionen und bessere Konjunkturdaten geben Hoffnung auf ein stärkeres Gewinnwachstum. Dieses Umfeld sollte Aktien grundsätzlich Rückenwind geben. Potential sehen wir bei Schwellenländern und den USA. Auch die Erholung von Value-Titeln sollte sich fortsetzen. Allerdings werden auch in 2017 die Aktienmärkte volatil bleiben. In Europa stehen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland richtungsweisende Wahlen an, die zu Rückschlägen an den Märkten führen können. Ebenfalls würden mögliche Handelshemmnisse, wie die Einführung von Zöllen durch die USA, den Markt belasten. 

Und was heißt das bei Anleihen?

An den Anleihemärkten wird die Luft zunehmend dünner. Wir gehen davon aus, dass es auch am Anleihemarkt zu höherer Volatilität und Renditeanstiegen kommen wird. Wir bei Schroders erwarten, dass die Zinsschere in den USA und Europa weiter auseinandergehen wird. Unsere Fondsmanager favorisieren Unternehmensanleihen und setzen auf eine Mischung aus Investment Grade- und Hochzinstiteln. Für Anleger, die bereit sind ein höheres Risiko auf der Anleiheseite einzugehen, sind auch Schwellenländeranleihen interessant.

Der Artikel erschien am 21.12. auf Schroders.com

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