Schroders: Aktien Europa 2014 - „50 Shades of Grey“

„Ein verbessertes Ertrags-Momentum dürfte als nächster Impulsgeber für einen Aufschwung bei europäischen Aktien dienen“, sagt Rory Bateman, Leiter britische und europäische Aktien bei Schroders.

11.12.2013 | 12:53 Uhr

Nach dem guten Aktienjahr 2013 zeigen europäische Aktien auch weiterhin ein starkes Aufwärtspotenzial. „Ein verbessertes Ertrags-Momentum dürfte als nächster Impulsgeber für einen Aufschwung bei europäischen Aktien dienen“, sagt Rory Bateman, Leiter britische und europäische Aktien bei Schroders, über die europäischen Aktienmärkte. Für ihn ist im kommenden Jahr ein Stockpicking-Ansatz der Schlüssel zum Erfolg, um die Gewinner unter den europäischen Werten zu ermitteln.

Bisher hätten die Sorgen über ein Auseinanderbrechen der Eurozone dazu geführt, dass Anleger globalen Wachstums- und Qualitätswerten, wie etwa Unternehmen aus dem Lebensmittel- und Getränkesektor den Vorzug gaben. Außerdem findet Bateman, dass die defensiven Sektoren bereits teurer geworden sind, als sich das wirtschaftliche Umfeld aufgehellt hat: „Für 2014 bieten Substanztitel unserer Ansicht nach die attraktiveren Chancen.“ Angesichts steigender Verbraucherausgaben sehen Bateman und sein Team darüber hinaus bei den zyklischen Konsumgütern gute Perspektiven. „Wir gehen davon aus, dass die Gewinnprognosen im Konsumsektor in den nächsten 18 Monaten nach oben korrigiert werden“, sagt der Schroders-Experte. Auf regionaler Ebene habe der deutsche DAX ein Allzeithoch erreicht, während das Bild in den Peripheriestaaten ein anderes sei. Der spanische IBEX 35 und der italienische FTSE MIB würden weit unter ihren Spitzenständen des Jahres 2007 notieren. „Auf diesen Märkten sind äußerst attraktive Bewertungen zu finden“, erklärt Bateman.

„Als die Schuldenkrise in der Eurozone 2011/2012 ihren Höhepunkte erreichte, war es völlig gleichgültig, in welche europäischen Titel man investiert hatte, alle Aktien wurden wahllos abgestoßen“, fasst Bateman die letzten Jahre zusammen. Diese Entwicklung habe sich inzwischen abgeschwächt. Und auch die Korrelation europäischer Aktien mit anderen Märkten würde sich wieder auf ein normales Niveau einpendeln, sobald sich die Wirtschaft der Eurozone stabilisiere und weiter wachse. „Anleger sollten sich nun darauf konzentrieren, zwischen den verschiedenen Grautönen innerhalb des europäischen Marktes zu unterscheiden. Allgemeingültige Anlagestrategien für bestimmte Sektoren oder Ländern sind nämlich nicht mehr angebracht. 2014 wird für den europäischen Aktienmarkt ein Jahr der Einzeltitelauswahl“, ist der europäische Aktienexperte überzeugt.

Der vollständige Ausblick im pdf-Dokument

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