Vom arabischen Frühling zur arabischen Wiedergeburt

Seit Dezember 2010 gab es in der arabischen Welt eine Reihe von Aufständen. Sie markierten den Beginn einer neuen Ära, die allgemein als arabischer Frühling bezeichnet wird.

30.08.2012 | 09:47 Uhr

  • Der arabische Frühling führte zu einer Reihe gewaltsamer Aufstände im Nahen Osten und Nordafrika (der MENARegion). Das alte Wirtschaftsmodell bot zu wenige Beschäftigungsmöglichkeiten für die wachsende Zahl von Arbeitskräften; die Jugendarbeitslosigkeit stieg gefährlich.
  • Das reale Wirtschaftswachstum Ägyptens und Tunesiens (der Länder, in denen der Aufstand begann) ist wieder so hoch wie vor den Protesten, absolut gesehen aber weiter niedrig.
  • Nachhaltiges Wachstum erfordert eine bessere Wirtschaftsordnung, die niemanden ausschließt, damit die Arbeitslosenquote erkennbar und dauerhaft zurückgehen kann. Bei einem durchaus möglichen Beschäftigungswunder könnte die Wirtschaft langfristig um 2% p.a. wachsen.
  • Aus unserer Sicht können viele arabische Länder ein reales Pro-Kopf-BIP ähnlich der Türkei erreichen, wenn sie nur umfassende Reformen durchführen. In einigen Ländern (Ägypten, Iran, Jordanien und dem Irak) ist der Reformbedarf aber größer als in anderen (Marokko, Jemen, Algerien, Tunesien und Syrien).

Der Marktkommentar im pdf-Dokument

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