Mit Blick auf den S&P 500 weist Axel Botte, Investmentstratege beim französischen Investmenthaus „Ostrum Asset Management“, darauf hin, dass der Index seit seinem Jahreshöchststand Anfang Mai mit Rücksetzern zu kämpfen hat.
29.05.2019 | 10:37 Uhr
Investoren hätten im Verlauf des Jahres bereits 70 Mrd. US-Dollar abgezogen. Gestützt werde der Markt gegenwärtig vor allem durch Rückkaufprogramme der Unternehmen. „Diese beliefen sich allein im ersten Quartal auf rund 200 Mrd. US-Dollar“, so Botte. Vor allem US-Unternehmen, die einen Großteil ihrer Einnahmen an ausländischen Märkten generieren, würden durch die ungelösten Handelsstreitigkeiten belastet.
„Der unerwartete Rückgang beim Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes im Mai zeigt die Anfälligkeit entsprechender Unternehmen gegenüber Handelsrestriktionen“, schreibt Botte in seinem aktuellen „Strategy Weekly“.
Dass die Performance der US-Aktien nicht stärker
leidet, führt Botte auf die Erwartungen weiterer Zinsschritte durch die
Fed zurück. Auf Sicht der kommenden zwölf Monate rechne der Markt mit
zwei Zinssenkungen von jeweils 25 Basispunkten. Botte: „Und es ist
wahrscheinlich, dass die Fed noch mehr tun wird, wenn die Märkte
schwächer werden.“ Dabei werde wohl die niedrige Inflation als Vorwand
dienen, aber die wahre Gefahr liege im Liquiditätsbedürfnis von
Kreditgebern aus dem Nichtbankenbereich am US-Kreditmarkt.
Den kompletten Wochenbericht und die dazugehörigen Daten finden Sie im beiliegenden englischen Original des „Strategy Weekly“ aus dem zu Natixis Investment Managers gehörenden Hause Ostrum.
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