CONREN: Marktkommentar „Ausblick 2022“

CONREN: Marktkommentar „Ausblick 2022“
Marktkommentar

2021 war ein Jahr des Aufschwungs und der Erholung, und wir erwarten, dass 2022 dagegen ein Jahr der Mässigung sein wird - vor allem, was Wachstum, Inflation und Anlagerenditen anbelangt.

31.01.2022 | 08:18 Uhr

Die entwickelten Volkswirtschaften verfügen über Kapazitätsreserven, die Haushalte sitzen auf angesammelten Ersparnissen aus der Pandemieabwehr und die Zentralbanken werden ihre expansive Geldpolitik nur zögerlich zurückführen. Insgesamt scheint die Weltwirtschaft für ein zweites Jahr mit überdurchschnittlichem Wachstum bereit zu sein, allerdings mit einer geringeren Dynamik als 2021. Die Unternehmensaussichten und -gewinne werden weiterhin positiv ausfallen. Vor diesem Hintergrund sollten Aktien unserer Meinung nach erneut besser abschneiden als Anleihen. Darüber hinaus hat die Inflation ihren Höhepunkt zwar noch nicht erreicht, sie wird aber unserer Meinung nach im Laufe des Jahres zurückgehen. Aus diesem Grund gehen wir davon aus, dass die Straffung durch die Zentralbanken im Jahr 2022 bescheidener ausfallen wird als derzeit von vielen Marktteilnehmern angenommen. Dies wiederum hat weitreichende Konsequenzen auf die weitere Entwicklung des USD und damit auf Anlageklassen und -märkte, die insbesondere in diesem Jahr, aufgrund der allgemeinen USD-Aufwertung, gelitten haben.

Makrobild: Wachstum, Inflation, Geld- und Fiskalpolitik

Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten sehen in der gesamten fortgeschrittenen Welt nach wie vor solide aus. Nachdem die Wachstumsraten im Q3 gegenüber Q1-Q2 nachgaben, hat sich die Lage im Q4 auf hohem Niveau stabilisiert. Die Fundamentaldaten der Unternehmen untermauern diesen Trend, so sind die Q3-Unternehmensgewinne in den USA und in Europa weiter gestiegen und die Aussichten für die nächsten 1-2 Quartale bleiben trotz erneutem Anstieg der COVID-Wellen positiv. Während des abgelaufenen Quartals standen jedoch weniger die Wachstums- als vielmehr die Inflationszahlen sowie die Reaktion der Notenbanken im Vordergrund. Die US-Inflation ist jetzt so hoch wie seit 1982 nicht mehr. Aber auch in Europa steigen die Preise, insbesondere getrieben durch deutlich gestiegene Energiepreise, weiter an. In Europa spitzt sich die Energiekrise derzeit auch aufgrund von internen, lenkungspolitischen Fehlern zu (in gewissen Ländern wie zum Beispiel Deutschland): überhasteter Fokus auf alternative Energiequellen, ohne gleichzeitig für die Übergangszeit eine ununterbrochene Energieversorgung auf strategisch sinnvolle Weise zu gewährleisten.

Den gesamten CONREN: Marktkommentar „Ausblick 2022“ lesen Sie hier als PDF.

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