Moventum: Aktienmärkte von steigenden US-Renditen unbeeindruckt

Die Entwicklung US-amerikanischer Staatsanleihen stand im Fokus der Marktteilnehmer: Der zehnjährige Treasury Bond überwand die Drei-Prozent-Marke. Investoren begrüßten die „Friedenssignale“ nach dem Treffen der süd- und nordkoreanischen Präsidenten. In diesem Umfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte in Summe abermals positiv.

03.05.2018 | 10:25 Uhr

Die Entwicklung US-amerikanischer Staatsanleihen stand im Fokus der Marktteilnehmer. Nach mehreren Anläufen gelang dem 10-jährigen Treasury Bond die Überwindung der 3-Prozent-Marke. Zweijährige US-Staatsanleihen stiegen sogar auf ein 10-Jahres-Hoch von über 2,5 Prozent. Neben der Zinsentwicklung konzentrierten sich die Marktteilnehmer auf geopolitische Ereignisse und begrüßten die „Friedenssignale“ nach dem Treffen der süd- und nordkoreanischen Präsidenten. An der makroökonomischen Front wurde in den USA die erste Schätzung zur BIP-Entwicklung im ersten Quartal 2018 veröffentlicht. Mit 2,3 Prozent (ann.) lag diese leicht über dem Konsens. Besonders positiv entwickelten sich dabei die Unternehmensinvestitionen. Auf den ersten Blick positiv zeigten sich auch die Auftragseingänge zu den langlebigen Wirtschaftsgütern. Mit einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber dem Vormonat lagen diese ebenfalls über den Erwartungen. Ohne Berücksichtigung der volatilen Transportkomponente kam es jedoch zu einem Rückgang von 0,1 Prozent. In Deutschland wurde der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht. Mit einem Wert von 102,1 lag der Index unterhalb der Erwartungen und wies den fünften Rückgang in Folge auf. Innerhalb des Index gaben dabei sowohl die Erwartungskomponente (98,7) als auch die Einschätzung der aktuellen Lage (105,7) stärker nach als erwartet. Damit setzte sich die seit Jahresanfang zu beobachtende Stimmungseintrübung fort und der erhoffte Rebound blieb aus.

Der Preis für  ein Barrel Öl  der Sorte Brent konnte leicht zulegen und schloss auf einem Niveau von 74,64 US-Dollar. Der US-Dollar legte gegenüber dem Euro deutlich um 1,5 Prozent zu und steht nun bei 1,21 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen verlor der Euro 0,2 Prozent.

In diesem Umfeld entwickelten sich die globalen Aktienmärkte in Summe abermals positiv. Aus Sicht des Euro-Anlegers  schnitt der japanische Aktienmarkt, gefolgt vom US-amerikanischen und europäischen, am besten ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone unterdurchschnittlich und Titel aus den Emerging Markets schnitten wiederholt schwächer ab als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, Konsum und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten die Bereiche Industrie, Gesundheit und Rohstoffe. In den USA gehörten Titel aus den  Sektoren Versorger, Gesundheit und Energie zu den größten Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Industrie, Rohstoffe und IT eine Underperformance gegenüber dem breiten Markt aufwiesen. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps sowohl in den USA als auch in  Europa schlechter ab. Hinsichtlich der Investmentstile „Value“ und „Growth“ entwickelte sich in Europa das Growth-Segment besser, in den USA hingegen Value-Aktien.

Im Rentenbereich entwickelten sich Euro-Staatsanleihen am besten, gefolgt von Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating. Hochzinsanleihen schnitten im Gegenzug leicht negativ ab. Anleihen aus den Schwellenländern wiesen sowohl im Hartwährungs- als auch im Lokalwährungsbereich negative Renditen auf.

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