Moventum: Positiver Jahresauftakt an den Börsen

In der ersten Handelswoche dieses Jahres zeigten sich die Aktienmärkte und Wirtschaftsdaten von ihrer freundlichen Seite. Sowohl die europäischen Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe als auch den Dienstleistungssektor entwickelten sich positiv.

10.01.2018 | 12:29 Uhr

In der ersten Handelswoche des Jahres zeigten sich die Aktienmärkte von ihrer freundlichen Seite und auch die Wirtschaftsdaten fielen positiv aus. Zunächst verharrten in Europa und Deutschland die finalen Einkaufsmanager- indizes im verarbeitenden Gewerbe weiterhin bei über 60 Punkten. Bei den Dienstleistungen kam es auf europäischer Ebene beim finalen Wert sogar zu einer weiteren Steigerung auf 56,6 Punkte. In Deutschland hat sich der Arbeitsmarkt im Dezember 2017 weiterhin sehr gut entwickelt. Saisonbereinigt ging die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 29.000 zurück, was einer Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent entspricht. Gemäß des Statistischen Bundesamtes lag die Zahl der Erwerbstätigen im November damit bei 44,7 Mio. Menschen. Dies sind 613.000 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg aber auch der Stellenindex für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland. Dieser stand im Dezember bei 256 Punkten, was einem Anstieg zu 31 Punkte zum Vorjahreswert entspricht. In den USA wurden im Dezember mit 148.000 deutlich weniger neue Stellen geschaffen als erwartet. Dennoch wird damit der Jahresdurchschnitt nur leicht unterboten. Insgesamt bleibt die Arbeitslosenquote mit 4,1 Prozent weiter am 17-jährigen Tiefstand. Bei der Lohnentwicklung kam es dabei zu keinen Impulsen. Diese stiegen um 0,3 Prozent zum Vormonat. Die Jahresrate bleibt bei lediglich 2,4 Prozent. Die Frühindikatoren des ISM zeigten sich indes gemischt. Während der Dezemberwert im verarbeitenden Gewerbe auf 59,7 Punkte kletterte, ging der Wert bei den Dienstleistungen auf 55,9 Punkte zurück.

Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent stieg weiter an und schloss die Handelswoche mit 67,62 US-Dollar ab. Der US Dollar verlor zum Euro um etwa 0,2 Prozent und verharrte bei etwas über 1,20 EUR/USD. Gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro um 0,8 Prozent zu.

In diesem Umfeld entwickelte sich für den Euro-Anleger der japanische Aktienmarkt, gefolgt von US-amerikanischen und europäischen Titeln, am besten. Innerhalb Europas zeigte die Eurozone eine stärkere Entwicklung auf und auch Titel aus den Emerging Markets entwickelten sich wiederholt besser als Werte aus den Industrienationen. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren IT, Industrie und Energie am besten. Eine Underperformance zeigten hingegen die Bereiche nicht-zyklischer Konsum, Telekom und Finanzen auf. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren IT, Grundstoffe und Energie zu den größten Gewinnern. Auf der anderen Seite waren die Bereiche Versorger, Telekom und nicht-zyklischer Konsum am schwächsten. Kleinkapitalisierte Werte (Small Caps) schnitten gegenüber Large Caps in Europa besser und in den USA schwächer ab. Hinsichtlich  der  Investmentstile  „Value“  und „Growth“ zeigte sich in Europa eine bessere Entwicklung im Growth-Segment und in den USA bei den Value-Titeln.

Im Rentenbereich entwickelten sich Hochzinsanleihen abermals am besten. Es folgten Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating und europäische Staatsanleihen. Anleihen aus den Schwellen- ländern schlossen die Handelswoche besser ab als europäische Staatsanleihen.

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