Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine Anzeichen für eine Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums. „Der Kontrast zu Europa ist frappierend“, schreibt Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management.
07.04.2022 | 09:20 Uhr
Trotz der hohen Inflation – sie stieg im Februar weiter auf ein Rekordhoch von 7,9 % – habe der Aufwärtsdruck auf die US-Zinsen nachgelassen, da die Allokationsströme zum Quartalsende die festverzinslichen Märkte in den Vereinigten Staaten unterstützten.
Botte: „Das solide Wachstum drückt weiter auf die Renditen am langen Ende der Zinskurve, da die Marktteilnehmer die Möglichkeit von Zinserhöhungen um 50 Bp bei den nächsten FOMC-Sitzungen neu bewerten. Laufzeitverlängerungen zum Monatsende und Umschichtungen zum Quartalsende trieben die Abflachung der Kurve voran, die sich im Wesentlichen aus der Umkehrung der Laufzeitstruktur der Inflationserwartungen speist. Die realen Renditen (-0,38 % bei 10 Jahren) werden steigen müssen, wenn die Fed die Inflation wirklich bekämpfen will.
Im Hinblick auf die Zwischenwahlen in den USA hat der Rückgang des Ölpreises für US-Präsident Joe Biden eine Priorität, auch wenn er damit den progressiven Flügel der demokratischen Partei vor den Kopf stößt. Die Vereinigten Staaten werden in den nächsten sechs Monaten auf ihre strategischen Reserven in Höhe von 180 Millionen Barrel zurückgreifen, und die Regierung drängt die US-Ölgesellschaften zum Handeln. Die OPEC+ wird ab Mai zusätzlich 432 Mio. Barrel fördern, doch ist dieses Ziel aufgrund der anhaltenden Spannungen am Golf ungewiss. Der Rohölpreis ist dennoch in Richtung 100 $ gesunken.“
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Das Thema der Woche widmet sich der Schwäche des Yen.
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