In der vergangenen Woche stand die Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen in den USA im Fokus der Anleger. Die September-Schwäche wurde damit nahezu vollständig kompensiert.
07.11.2018 | 13:37 Uhr
In der vergangenen Woche stand die
Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen in den USA im Fokus der Anleger.
Demnach wurden im Oktober 250.000 neue Stellen geschaffen, was den Konsens mit
190.000 Stellen deutlich übertraf. Die September-Schwäche wurde damit nahezu
vollständig kompensiert. Die Arbeitslosenquote verharrte auf dem 48-Jahres-Tief
von 3,7 Prozent. Und auch das Lohnwachstum zog im Oktober an. So stieg die
Jahresrate der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1
Prozent und markierte somit ein 9-Jahres-Hoch. Getrübt wurden die positiven
Signale durch den neuen ISM-Einkaufsmanagerindex der Industrie: Dieser gab im
Oktober von 59,8 auf 57,7 Punkte stärker nach als erwartet und erreichte damit
den zweitniedrigsten Stand seit 15 Monaten. In der Eurozone legte die
Wirtschaftsleistung im dritten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal zu. Damit
blieb das Wirtschaftswachstum ein weiteres Mal hinter den Erwartungen zurück.
Die vorläufige Schätzung der Konsumentenpreise bestätigte hingegen die
Erwartungen. So stiegen die Konsumentenpreise gegenüber dem Vorjahr um 0,1
Prozentpunkte auf 2,2 Prozent. Die Kernrate überraschte dieses Mal mit einem
Anstieg um 0,2 Prozentpunkte auf 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr leicht auf
der Oberseite. In Deutschland verringerte sich die Arbeitslosenzahl im Oktober
um 11.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote verblieb saisonbereinigt bei 5,1 Prozent
und bestätigte somit die Schätzung. Die Bank of Japan verfolgt weiterhin eine
expansive Geldpolitik, das Komitee beließ den aktuellen Leitzins auf einem
Niveau von minus 0,10 Prozent. Die Bank of England drehte ebenfalls nicht an
der Zinsschraube, der Leitzins verharrte bei 0,75 Prozent.
Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte Brent verlor gegenüber der Vorwoche drastisch an Wert und notiert nun auf einem Niveau von 72,54 US-Dollar je Barrel. Der US-Dollar gab gegenüber dem Euro leicht um 0,07 Prozent nach. Der japanische Yen rutschte im Vergleich zur Vorwoche um -1,55 Prozent nach unten.
Nach den vergangenen Turbulenzen entwickelten sich die globalen Aktienmärkte für den Euro-Anleger allesamt positiv. Den höchsten Wertzuwachs verzeichnete hierbei der europäische Aktienmarkt, gefolgt vom amerikanischen und japanischen Markt. Die Schwellenländer schnitten im Vergleich zu den Industrienationen deutlich besser ab. Innerhalb Europas entwickelte sich die Eurozone geringfügig schlechter. Auf Sektorebene ergab sich folgendes Bild: In Europa entwickelten sich die Sektoren Rohstoffe, zyklischer Konsum und Telekom am besten. Eine Underperformance zeigten dagegen die Segmente Versorger, Energie und Basiskonsum. In den USA gehörten Titel aus den Sektoren Rohstoffe, Finanzen und zyklischer Konsum zu den Gewinnern, während Aktien aus den Bereichen Gesundheit, Energie und Versorger hinterherhinkten. Small Caps schnitten in den USA, als auch in Europa besser ab als Large Caps. Hinsichtlich „Value“ und „Growth“ zeigten „Value“-Titel in den USA eine bessere Wertentwicklung, während in Europa „Growth“-Titel gefragt waren.
Im Rentenbereich verzeichneten Hochzinsanleihen das größte Plus. Anleihen mit kurzer Duration lagen ebenfalls leicht im Plus. Eine negative Wertentwicklung mussten hingegen Euro-Staatsanleihen sowie Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating hinnehmen.
Den vollständigen Marktrückblick können Sie hier downloaden.
Diesen Beitrag teilen: