Nach einem eher ruhigen Auftakt ins zweite Quartal stand zum Ende des Monats der Start der Berichtssaison an. Nachdem HelloFresh einen Kapitalmarkttag Ende März 2023 abgehalten hatte, zogen Aktienkurs und Wert der Wandelanleihe im April an.
12.05.2023 | 07:30 Uhr
Insbesondere das Aufzeigen der Profitabilitäts- und Wachstumsdynamiken in verschiedenen Segmenten hat das Vertrauen der Marktteilnehmer bzgl. der mittelfristigen Margen- und Wachstumsziele gestärkt. Im April wurde anlässlich der Quartalszahlen zudem die aktuelle Guidance bestätigt und insbesondere das Segment mit frischen Fertiggerichten (Factor 75 / Youfoodz) als Wachstumstreiber hervorgehoben. Nicht nur die HelloFresh Wandelanleihe, sondern der gesamte Baustein Anleihen lieferte einen positiven Renditebeitrag. Sehr positiv reagierten die Marktteilnehmer auf Quartalszahlen von Meta: So vermeldete das Unternehmen einerseits starke Nutzer- und Engagementzahlen der Plattformen (Facebook / Instagram / WhatsApp) und schlug die Umsatzerwartungen. Gleichzeitig zeigte sich das Management deutlich kostenbewusster, indem es - nach sehr deutlichem Personalaufbau in den letzten Jahren - weitere Mitarbeiter entlässt, sodass die Gewinnmargen sich positiv entwickeln sollten. Die Position wurde nach der starken Entwicklung etwas reduziert. Aus unserer Sicht positiv waren auch die Zahlen des norwegischen Versicherungskonzern Protector. Speziell das Prämienwachstum im UK-Markt erscheint nachhaltig stark. Mit der kanadischen Fairfax ist ein zweiter Versicherungskonzern in die Top 5 Positionen gerückt. Wir erachten diesen Markt in der aktuellen Gemengelage als attraktiv und Versicherer als potentielle Profiteure. Dazu sind die Bewertungen günstig, Protector wird laut Konsens mit einem erwarteten KGV von 12 und Fairfax sogar mit weniger als 10 bewertet, obwohl beide Unternehmen profitabel wachsen. Positiv und negativ verlief die Sondersituation um Activision Blizzard. Nachdem sich zunächst die These zunehmend bestätigte, dass der fundamentale Wert der Aktie über den bisherigen Markterwartungen lag und die Aktie daraufhin anzog, kam es Ende des Monats dann zur enttäuschenden Entscheidung der britischen Wettbewerbsbehörde den Deal zu blockieren. Die Aktie gab daraufhin einen großen Teil des vorherigen Anstiegs wieder ab. In Summe bestätigte sich damit allerdings, dass die Aktie zuvor deutlich zu niedrig gehandelt hatte und damit eine attraktive Chance darstellte. Trotz des nun voraussichtlichen Scheiterns des Deals (Microsoft gibt sich noch kämpferisch, wir erachten die Chancen aber für gering) ist der Wertbeitrag der Position neutral.
Anlagestrategie
Der Schwerpunkt der Anlagestrategie soll auf der Identifizierung von Fehl- bzw.
Unterbewertungen in Verbindung mit einem Werttreiber in der gesamten Kapitalstruktur von
Unternehmen liegen. Generell wird eine flexible Allokation in Aktien, Anleihen, Derivaten und
Kasse angestrebt. Die flexible Anlagestrategie soll es dem Fonds ermöglichen, in die jeweils
attraktivsten Teile der Kapitalstruktur eines spezifischen Unternehmens zu investieren. Dem
Fondsmanagement liegt ein diskretionärer Ansatz zugrunde. Der Investmentansatz basiert auf
fundamentalen Bewertungsprinzipien, zudem werden ESG-Kriterien berücksichtigt.
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