Oddo-BHF: Milliardeninvestitionen nach ESG-Kriterien

Nachhaltigkeit

ODDO BHF AM verwaltet Anlagen im Wert von ca. 6,2 Mrd. Euro, bei denen im jeweiligen Investmentprozess bereits ESG-Kriterien berücksichtigt wurden. Darunter sind offene Investmentfonds und maßgeschneiderte Lösungen für die Verwaltung individueller Mandate. Wir stellen unseren Ansatz vor.

25.05.2018 | 10:00 Uhr

Unser Engagement für die Integration von ESG-Faktoren steht in vollem Einklang mit der überzeugungsbasierten, langfristig ausgerichteten Investmentphilosophie von ODDO BHF AM. Mit der Einbeziehung der Kriterien, die für Anleger von größter Bedeutung und Relevanz sind, ist unser Ansatz in erster Linie darauf ausgerichtet, die Portfoliokonstruktion zu beeinflussen.

Um den langfristigen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung gerecht zu werden, gleichzeitig aber unseren Kunden entsprechende Anlageergebnisse bieten zu können, bedarf es eines wohldurchdachten Ansatzes zur ESG-Integration. In unserem Hause gründet er sich auf zwei Säulen:

  • Ein absoluter „Best-in-Universe“-Ansatz
  • Hinwirken auf Fortschritte durch Anstoßen eines Dialoges mit Unternehmen

Aktuell findet unser ESG-Ansatz auf Aktienstrategien Anwendung und wird in Kürze auch in Kreditportfolios berücksichtigt.


UNSER ESG-ANSATZ

ESG-Analyse und Portfoliokonstruktion

Mithilfe eines „Best-in-Universe“-Ansatzes, bei dem jedes Unternehmen in Bezug auf das gesamte Universum eingeordnet wird, vermittelt unsere Analysemethodik größtmögliche Einblicke in die Risiken und Chancen sowie die langfristige Perspektive eines Unternehmens.

Unsere Methodik basiert auf einem intern entwickelten Modell, das 42 Kriterien beleuchtet. Unser vorrangiger Blick gilt dabei den jeweils maßgeblichsten Kriterien1 in jedem der drei betrachteten Themenblöcke, d.h. Umwelt (Risiken und/oder Umweltchancen von Produkten und Dienstleistungen), Soziales (Humankapital, Qualität des Führungsteams) und Governance (Unternehmenssteuerung).

Als Quelle für unsere ESG-Analyse dienen uns externe Datenlieferanten (Sustainalytics, Bloomberg, Factset), speziell wegen ihrer ESG-Expertise ausgewählte Broker und regelmäßige Gespräche mit Emittenten. All diese Informationen fließen in eingehende interne Analysen ein, die von unseren Teams erstellt werden.

Aufbau unseres ESG-Analysemodells und Beispiele für die betrachteten Kriterien

Aufbau unseres ESG-Analysemodells und Beispiele für die betrachteten Kriterien
Aufbau unseres ESG-Analysemodells und Beispiele für die betrachteten Kriterien

Für jedes analysierte Unternehmen wird jeweils ein Score (aus einer maximalen Punktzahl von 100) ermittelt. Im Anschluss wird das Investmentuniversum auf Basis einer ESG-Ratingskala von 1 (schlechtester Wert) bis 5 (Bestnote) eingeteilt.

Unser Analysemodell berücksichtigt kritische Punkte (Industrieunfälle, Umweltverschmutzung, Korruptionsverdacht, wettbewerbsschädigende Praktiken, Produktsicherheit, Probleme in der Versorgungskette usw.). Hier dient uns insbe-sondere Sustainalytics als Quelle. Dieser Faktor hat daher direkten Einfluss auf den finalen ESG-Score eines Unternehmens.

Auch das „Erfüllungsrisiko“ im Hinblick auf die langfristige Strategie eines Unternehmens findet in unsere ESG-Analyse Eingang und beeinflusst die Portfoliokonstruktion (Bewertung, Gewich-tung, Kauf- und Verkaufsdisziplin). 

Dialog mit Unternehmen

In Bezug auf die zentralsten ESG-Themen suchen wir den Dialog mit den in unseren Portfolios vertretenen Unternehmen, die den niedrigsten Score aufweisen. Wir setzen dabei weniger auf Ausschluss2, sondern wollen eher den Anstoß zu Veränderungen geben.

Die Entscheidung zum Eintritt in einen Dialog wird im ESG-Ausschuss gefällt. Das Gremium tritt vierteljährlich zusammen und deckt unsere gesamte Anlageexpertise ab (Aktien, z.B. Titel hoher und mittlerer Kapitalisierung, und Unternehmensanleihen).

Als erfolgreich gilt ein Engagement, wenn der Dialog mit einem Emittenten im Zeitverlauf zu einer größeren Transparenz in ESG-Fragen und/oder Verbesserung der ESG-Praktiken führt. Zeigt unser Engagement keine Ergebnisse (kein oder nicht zufriedenstellender Dialog), entscheiden sich die Fondsmanagement-Teams gegebenenfalls für einen Ausstieg aus der Anlage.


Den vollständigen Bericht zur Nachhaltigkeitsstrategie von ODDO BHF AM finden Sie hier.

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