Der MDax DE0008467416
der mittelgroßen Börsenwerte legte am Freitag um 1,09 Prozent auf 26 994,51 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 EU0009658145
, Leitindex der Eurozone, gewann 0,8 Prozent.
Markteilnehmern zufolge ist das Risiko einer weiteren Korrektur nach wie vor vorhanden. Nachlassende Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA und geopolitische Gefahren, etwa mit Blick auf den gegenwärtigen Israel-Iran-Konflikt, belasten die Kurse eher. Eine im Juni erwartete Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) gilt als eingepreist. Die Hoffnung der Anleger ruht auf einer guten Berichtssaison, die in den USA an diesem Freitag mit Quartalszahlen der großen Banken beginnt. Zwischen Zinssorgen und Gewinnfantasien seien die Anleger hin- und hergerissen, hieß es von der LBBW.
Hierzulande gab es vom Batteriehersteller Varta DE000A0TGJ55
neue Hiobsbotschaften. Der Konzern hält das eigene Umstrukturierungskonzept nicht mehr für ausreichend. Die Anleger warfen das Handtuch: der Aktienkurs brach um 29 Prozent ein.
Eine von Hauck Aufhäuser Investment Banking gedrehte Empfehlung von "Sell" auf "Buy" für Siltronic DE000WAF3001
trieb die Anteile des Wafer-Herstellers um 5,3 Prozent nach oben. Analyst Tim Wunderlich rechnet mit einer Erholung im zweiten Halbjahr. Zudem ließ eine von der Deutschen Bank ausgesprochene Kaufempfehlung für Evotec DE0005664809
den Kurs des Wirkstoffforschers um 6,2 Prozent steigen.
Die Aktien des Versorgers Eon DE000ENAG999
gewannen im Zuge einer positiven Studie von JPMorgan 2,2 Prozent. Analyst Javier Garrido sieht für die Gewinnschätzungen noch Luft nach oben. Auch RWE DE0007037129
legten weiter zu und lagen mit plus 3,3 Prozent an der Dax-Spitze.
Bei Rüstungswerten wie Rheinmetall DE0007030009
, Hensoldt DE000HAG0005
und Renk DE000RENK730
griffen die Anleger wieder zu. Anfang der Woche hatten sie hier Gewinne mitgenommen. Die kriegerischen Konflikte und die weiter zunehmenden geopolitischen Spannungen halten die Rally letztlich aber am Laufen.
Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001
will seine Produktionskapazitäten in Duisburg deutlich reduzieren. Damit soll auch ein Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. Die Thyssenkrupp-Aktien gewannen 2,1 Prozent, hatten am Vortag allerdings sieben Prozent verloren. Salzgitter DE0006202005
legten um 5,4 Prozent zu. Ein fester Rohstoffsektor stützte Stahlaktien insgesamt./ajx/stk
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
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