Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072
ging es letztlich um 1,08 Prozent auf 5.675,29 Punkte bergauf. Der am Dienstag besonders schwache Tech-Index Nasdaq 100 US6311011026
gewann 1,30 Prozent auf 19.736,66 Punkte - er ist besonders sensibel für Zinsänderungen. Alle drei Indizes berappelten sich damit etwas von ihrem Rücksetzer vom Dienstag, blieben aber klar unter ihren nach den Fed-Äußerungen erreichten Tageshochs.
Die Fed hatte zwar ihre Zinsen zum Abschluss ihrer aktuellen Sitzung erwartungsgemäß erneut nicht verändert. Angesichts der hartnäckigen Inflation erwarten Ökonomen zunächst auch keine weiteren Zinssenkungen. Doch wie schon bei der Januar-Sitzung rechnet eine Mehrheit der Währungshüter im weiteren Jahresverlauf mit zwei Senkungsschritten. Zudem wollen sie beim Verkauf ihrer Staatsanleihen-Bestände vom Gas gehen. Beides komme am Aktien- und Rentenmarkt gut an, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners in einem ersten Kommentar.
Der Experte verwies aber auch auf die deutlich gesenkte Wachstumsprognose für 2025. Die gleichzeitig gestiegene Bandbreite bei den Prognosen der einzelnen Fed-Mitglieder belege zudem die Unsicherheit über die weitere Entwicklung angesichts der zollbasierten Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Gleiches gelte für die nun insgesamt höheren Inflationserwartungen.
An den Börsen waren mit Tesla US88160R1014
und Nvidia US67066G1040
zwei Verlierer der vergangenen Tage aus dem Kreis der sogenannten "Magnificent Seven" gefragt. Kursgewinne verzeichneten mit Alphabet US02079K3059
, Amazon US0231351067
, Apple US0378331005
und Microsoft US5949181045
fast alle weiteren Mitglieder dieser Runde aus Tech-Riesen, zu der ansonsten noch Meta US30303M1027
gehört. Diese Börsen-Schwergewichte haben sowohl die Rally der Tech-Börse Nasdaq im vergangenen Jahr als auch ihren seitherigen Rutsch maßgeblich bestimmt.
Tesla-Titel erholten sich um 4,7 Prozent, nachdem der Elektroautobauer in Kalifornien eine regulatorische Hürde für seine Vision der Robotaxi-Fahrdienste genommen hatte. Der Aktienkurs hatte sich von seinem Rekordhoch im Dezember aus zuletzt mehr als halbiert. Absatzsorgen, auch wegen der Freundschaft von Konzernchef Elon Musk zu Trump und seiner Rolle als dessen oberster Kostensenker, prägten die Stimmung.
An der Dow-Spitze zogen Boeing US0970231058
um 6,8 Prozent an. Finanzchef Brian West sprach von einem guten Jahresstart des Flugzeugbauers, der im ersten Quartal dank einer höheren Jet-Produktion mit weniger Mittelabflüssen rechnet.
Nach einer Hochstufung der britischen Investmentbank Barclays gewannen Mosaic US61945C1036
-Aktien 2,8 Prozent. Der Düngerhersteller überzeugte Analyst Benjamin Theurer tags zuvor auf seinem Investorentag von seiner Strategie.
Derweil gaben Papiere des Pharma- und Biotech-Unternehmens Gilead Sciences US3755581036
um 2,5 Prozent nach. Das "Wall Street Journal" berichtete über Sparpläne des US-Gesundheitsministeriums bei der staatlichen HIV-Prävention. Die zuletzt deutlich erholten Aktien des Chipriesen Intel US4581401001
büßten 6,9 Prozent ein./gl/mis
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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