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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Klare Verluste - Konjunktursorgen dominieren

An den US-Börsen haben sich am Donnerstag die Wirtschaftssorgen mit Wucht zurückgemeldet. Darunter litten insbesondere die konjunktursensiblen Technologiewerte, die zur Wochenmitte noch einen weiteren Erholungsversuch im aktuellen Abwärtstrend unternommen hatten. Nach neuen Aussagen von US-Präsident Donald Trump ist die Angst vor einer Ausweitung des Zollkonfliktes der USA mit ihren Handelspartnern wieder gestiegen. Damit steuerten Anleger den als sicher geltenden Hafen der US-Staatsanleihen an.

13.03.2025 | 21:32 Uhr

Der technologielastige Index Nasdaq 100 US6311011026 fiel am Donnerstag um 1,89 Prozent auf 19.225,48 Punkte. Zwischenzeitlich war er auf den tiefsten Stand seit September letzten Jahres abgerutscht. Für den marktbreiten S&P 500 US78378X1072 ging es um 1,39 Prozent auf 5.521,52 Punkte nach unten. Der Leitindex Dow Jones Industrial US2605661048 verlor 1,30 Prozent auf 40.813,57 Punkte.

Trump hatte der Europäischen Union (EU) mit Zöllen von 200 Prozent auf Wein, Champagner und andere alkoholischen Getränke aus Frankreich und anderen EU-Staaten gedroht. Die USA würden diese Zölle in Kürze erheben, wenn die EU nicht den geplanten Zoll auf amerikanischen Whiskey zurücknehme. Die Europäische Union will mit Gegenzöllen auf US-Waren im Milliardenwert die neuen amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte kontern.

Laut den Chart-Experten von Index-Radar könnte das bekannte Börsensprichwort "Politische Börsen haben kurze Beine" mit Trump im Weißen Haus der Vergangenheit angehören. Die ständig wechselnden Rahmenbedingungen erschwerten die Planungssicherheit für Unternehmen und belasteten erheblich den Konsum. Und zu allem Überfluss drohe am Wochenende erneut ein Shutdown in den USA. "Ohne die Zustimmung der Demokraten zu einem Übergangshaushalt könnte die Zahlungsunfähigkeit erneut zur Realität werden", warnten sie.

Auf Unternehmensseite machte Intel US4581401001 positive Schlagzeilen: Die Ernennung eines neuen Konzernchefs trieb den Kurs um knapp 15 Prozent nach oben. Damit waren die Aktien der klare Gewinner im S&P 500. Der Branchenveteran Lip-Bu Tan soll den Chip-Riesen aus seiner Krise führen. Analyst Timothy Arcuri von der Bank UBS äußerte sich "positiv auf vielen Ebenen", unter anderem wegen der Erfahrung von Tan. Der neue Chef verfüge über ausgezeichnete Beziehungen in Fernost und stehe für Wertschaffung im Sinne der Aktionäre.

Ansonsten gab es aber viele negativ auffällige Aktien. So sackten die Papiere des Softwarekonzerns Adobe US00724F1012 um fast 14 Prozent ab. Als Grund galt ein schwacher Umsatzausblick auf das laufende zweite Geschäftsquartal.

Für die Anteilsscheine von Uipath US90364P1057 ging es um fast 16 Prozent nach unten. Der Softwarespezialist hatte ebenfalls eine schwache Umsatzprognose präsentiert. Laut dem Experten Matthew Hedberg der kanadischen Bank RBC spiegelt diese das derzeitig unsichere Marktumfeld für das Unternehmen wider, auch wegen einer möglichen Aussetzung staatlicher Ausgaben.

Die Aktien des Nutzfahrzeugbauers Paccar US6937181088 büßten knapp vier Prozent ein. Hier wurden weniger strenge Emissionsvorschriften für Lkw in den USA zum Thema gemacht, weil der von Trump eingesetzte neue Chef der Umweltbehörde EPA wohl zahlreiche Regelungen auf den Prüfstand stellt. An der Börse dämpfte dies die Hoffnung, dass schärfere Vorschriften die Käufe neuer Lkw fördern.

Mehr als vier Prozent verloren American Eagle Outfitters US02553E1064. Wie der Analyst Matthew Boss von der Bank JPMorgan urteilte, war der Ausblick des Modeunternehmens auf das erste Quartal und das Gesamtjahr 2025 eine herbe Enttäuschung./la/ngu

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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