Am stärksten war der Rückgang bei Festgeld, das Sparer für fünf Jahre angelegen. Im Schnitt bieten bundesweit aktive Banken zum Stichtag 19. Januar dafür 2,81 Prozent Zinsen. Zum Jahresanfang waren es noch 3,01 Prozent. Bei zweijährigen Festgeldern verringerte sich der Durchschnittszins etwas weniger stark von 3,24 auf 3,09 Prozent. Die Zinsen einjähriger Anlagen sanken von 3,27 auf 3,20 Prozent. "Bei Termingeldern preisen Banken die erwartete Zinsentwicklung wegen der festen Laufzeiten schon im Voraus ein", erläuterte Maier.
Nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen im gemeinsamen Währungsraum seit Juli 2022 zehn Mal in Folge erhöht hat, wird inzwischen über erste Zinssenkungen im Sommer spekuliert. An diesem Donnerstag steht die aktuelle geldpolitische Entscheidung der Notenbank an.
Bislang kein Rückgang der Tagesgeldzinsen
Bei Tagesgeld, auf das Sparer jederzeit zugreifen können, stellte Verivox bislang im Marktschnitt keine sinkenden Zinsen fest. Aktuell liege der Durchschnittszins bundesweit verfügbarer Angebote bei 1,72 Prozent. Zu Jahresbeginn waren es 1,71 Prozent. "Ihre Konditionen für täglich verfügbare Einlagen können die Kreditinstitute jederzeit an geänderte Marktbedingungen anpassen. Darum zeigen sich Zinsumschwünge beim Tagesgeld häufig etwas später", sagte Maier.
Auf einem Festgeldkonto wird Erspartes für einen bestimmten Zeitraum angelegt. Sparer können in dieser Zeit nicht über das Geld verfügen, deshalb sind die Zinsen in der Regel höher als beim Tagesgeld. Am Ende der Laufzeit fließt das angelegte Geld verzinst zurück. Informationen zur Verzinsung von Sparanlagen bietet auch das Verbraucherportal Biallo.de.
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