Demnächst findet in Osaka die Konferenz der OPEC-Staaten und seiner Nicht-OPEC Partner statt. Dazu finden sie den folgenden Kommentar von Nitesh Shah, Director Research beim auf ETPs spezialisierten Investmenthaus WisdomTree.
11.06.2019 | 10:42 Uhr
Treffen
zwischen dem saudischen Energieminister Khalid Al-Falih und seinem
russischen Amtskollegen Alexander Novak in Moskau bestätigen, dass das
größte OPEC-Mitglied1 und sein Nicht-OPEC-Partner2 bereit
sind, die zu Beginn dieses Jahres beschlossene Drosselung der
Ölfördermengen auch über das verabredete Ablaufdatum am Ende dieses
Monats hinaus zu verlängern. Noch ist nicht klar, ob die Verknappung der
Fördermenge in vollem Umfang beibehalten wird, aber Al-Falih sagte
gestern (10. Juni 2019), dass die Positionen Saudi-Arabiens und
Russlands in puncto Öl nahe beieinander liegen.
Er deutete an, dass er die Verknappungsmaßnahmen nicht beabsichtige zu intensivieren, angesichts einer möglichen Abschwächung der potentiellen Nachfrage inmitten einer Phase globaler Handelskriege aber nicht wolle, dass die OPEC-Länder die Produktion erhöhen, um den Produktionsrückgang in Venezuela, Iran und Libyen vollständig auszugleichen3.
OPEC-
und Nicht-OPEC-Länder tagen am 25. und 26. Juni innerhalb einer
strategischen Konferenz. Historisch gesehen waren Russland und
Saudi-Arabien mit ihren Position vor dem Rest des Ölkartells
tonangebend. Sowohl Al-Falih als auch Novak werden voraussichtlich am
G-20-Treffen am 28. Juni im japanischen Osaka teilnehmen.
In der Hoffnung, dass auf dieser Veranstaltung weitere Klarheit über den Welthandel geschaffen wird, werden die beiden Ölsupermächte die Gelegenheit zur Justierung ihrer Positionen haben und erneut dazu beizutragen, die künftige politische Ausrichtung der OPEC+4 zu bestimmen.
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