Der Auslöser für das jähe Ende der Party war die überraschende Ankündigung vorgezogener Parlamentswahlen in Frankreich, deren Folgen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar sind. Solche Zeiten der Unsicherheit mögen für viele Anleger unangenehm sein. Aus unserer Sicht führen sie vor allem wieder vor Augen, wie wichtig ein robuster Anlageprozess ist, der es ermöglicht, in turbulenten Zeiten Kurs zu halten.
Unser Anlageprozess ist seit über 20 Jahren unverändert. Er basiert auf einem 360°-Ansatz der Unternehmensanalyse, der sich auf folgende Säulen stützt:
- Bewertung. Als Value-Investoren dient uns die Bewertung von Unternehmen als Kompass, um in Zeiten zunehmender Risikoaversion zu navigieren. Wir suchen nicht nach „billigen“ Unternehmen, sondern nach solchen, die unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Dieser Ansatz unterscheidet sich vom traditionellen Value- Ansatz, der bevorzugt auf niedrige Bewertungskennzahlen und hohe Renditen setzt. Dies führt oft zu einer dauerhaften Übergewichtung bestimmter strukturell günstiger Aktienmarktsegmente, wie z. B. Finanzwerte, Ölgesellschaften, Versorger und Telekommunikationsunternehmen. Wir sind der Ansicht, dass der innere Wert eines Unternehmens von seiner Rentabilität, Zyklizität und seinem Wachstumspotenzial abhängt. Daher sollte in allen börsennotierten Segmenten nach Bewertungsabschlägen Ausschau gehalten werden.
- Bilanzqualität. Ebenso wie die Bewertung spielt auch die Bilanzqualität eine zentrale Rolle in unserem Fondsmanagement. Die von unserem Team durchgeführte Kreditanalyse ermöglicht uns, Risiken effizienter zu steuern, da sie sicherstellt, dass die von uns ausgewählten Unternehmen auch den widrigsten wirtschaftlichen Bedingungen standhalten können.
- Qualität des ESG-Ratings. Die Analyse der ökologischen, sozialen und Governance-Praktiken ermöglicht es uns, etwaige Schwachstellen zu erkennen, die für das Unternehmen und seine Aktionäre ein Risiko darstellen könnten.
- Katalysatoren: Schließlich müssen interne (Umstrukturierungs- oder Transformationsplan, Managementwechsel usw.) oder externe Katalysatoren (Marktkonsolidierung, regulatorische Änderungen usw.) ermittelt werden, die es ermöglichen, den Bewertungsabschlag innerhalb eines Zeitrahmens von 18 bis 24 Monaten aufzuholen, um eine „Value Trap" zu vermeiden.
Den ausführlichen "Fund Insight: ODDO BHF METROPOLE Gestion - Juni 2024" lesen Sie hier als PDF.
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