Nitesh Shah, Director Research bei WisdomTree, nimmt Stellung zum aktuellen Preisrückgang der Insustriemetalle und vermutet eine Überreaktion des Marktes.
11.02.2019 | 12:35 Uhr
In der
vergangenen Woche brachen die Industriemetallpreise ein. Wer war der Verursacher?
Derselbe, wie schon im vergangenen Jahr: Donald
Trump. Diesmal konnte er sich nicht erinnern, ob sein Tagebuch
ein Treffen mit Präsident Xi enthält, bevor zum 1. März der Waffenstillstand
über die Rücknahme der Zölle bis 25 Prozent auf etwa 200 Milliarden US-Dollar
an Einfuhren aus China ausläuft. Der Markt befürchtet, dass das Ausbleiben
eines Treffens bedeutet, dass die USA nicht ernsthaft Fortschritte bei der
Lösung der Handelssackgasse erzielen wollen. Wir gehen jedoch davon aus, dass
hier eine Überreaktion des Marktes vorliegt. Denn in dieser Woche laufen
Handelsgespräche mit hohen Beamten beider Seiten, die sich um Fortschritte
bemühen. Der chinesische Vizepremier Liu wird zusammen mit Finanzminister
Steven Mnuchin und dem Handelsbeauftragten Robert Lighthizer in Peking an
hochrangigen Gesprächen teilnehmen. Das Ausbleiben eines Handelsabkommens
könnte einen konjunkturellen Abschwung nach sich ziehen. Mit einem solchen
Ausblick konfrontiert werden beide Länder hoch motiviert sein, die Treffen mit
positiven Nachrichten abzuschließen.
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