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AXA IM: Fünf Fakten über Robotik, die Anleger kennen sollten

Ein Grund für die starke Performance: Robotik ist ein gesellschaftlich relevantes Thema, dessen Bedeutung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter wachsen dürfte. Tom Riley, verantwortlicher Fondsmanager des AXA WF Framlington Robotech Fonds belegt diese These mit fünf Fakten, die Anleger kennen sollten.

27.02.2018 | 08:52 Uhr

Das Thema Robotik ist für AXA Investment Managers (AXA IM) ein großer Erfolg: Das Volumen des AXA WF Framlington Robotech Fonds wuchs innerhalb eines guten Jahres nach Auflegung auf mehr als 800 Millionen US-Dollar an. Das ist auch auf eine überzeugende Performance der ihm zugrundeliegenden AXA IM Robotech-Strategie zurückzuführen. Die Strategie brachte es seit der Lancierung im Dezember 2015 auf einen Gesamtertrag von 45,1 Prozent, während der globale MSCI All Country World Index lediglich auf 20 Prozent kam.

Ein Grund für die starke Performance: Robotik ist ein gesellschaftlich relevantes Thema, dessen Bedeutung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter wachsen dürfte. Tom Riley, verantwortlicher Fondsmanager des AXA WF Framlington Robotech Fonds belegt diese These mit fünf Fakten, die Anleger kennen sollten:

1. Die Industrieautomation wächst

Wegen des Trends zu mehr Automatisierung und innovativen neuen Technologien ist die Nachfrage nach Industrierobotern gestiegen.(1) Bislang ging dieses Wachstum von der Automobilindustrie aus. Weil Roboter aber intelligenter und flexibler werden und immer besser mit Menschen zusammenarbeiten können, werden sie jedoch in immer mehr Branchen eingesetzt. So ist der Einsatz von Robotern in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie im Jahr 2016 um 20 Prozent gestiegen. Und im Elektroniksektor haben die Roboterkäufe 2016 um 41 Prozent zugenommen.

2. Roboter werden nur in wenigen Ländern eingesetzt

 74 Prozent der Roboter werden in nur fünf Länder geliefert. Es dürfte also noch ein enormes Potenzial für weiteres Wachstum geben. Die führenden Länder beim Einsatz von Robotern sind zurzeit Korea, Japan und Deutschland, und der Roboterabsatz wird stetig ansteigen. Weil die Roboterdichte in China noch unterdurchschnittlich ist, dürfte der Robotereinsatz hier bis 2020 am stärksten steigen.

3. China ist führend in der Industrieautomation

Seit 2014 wurden jedes Jahr die meisten Roboter in China verkauft, weil chinesische Unternehmen mit steigenden Arbeitskosten zu kämpfen haben. Die chinesischen Behörden werden wohl weiter für ein günstiges politisches und finanzielles Umfeld für Robotik sorgen, auch weil dies der Go-Global-Strategie und dem „Made in China 2015“-Plan entspricht.(2) Um die von China angestrebte Roboterdichte bis 2020 zu erreichen, müssen 600.000 bis 650.000 neue Industrieroboter in China eingesetzt werden. Dies führt dazu, dass China bis 2020 etwa 40 Prozent aller weltweit produzierten Roboter kaufen dürfte. Noch fehlt vielen chinesischen Unternehmen die Technologie, um selbst Roboter zu produzieren. Einige haben aber entsprechendes Knowhow eingekauft und zu diesem Zweck europäische und amerikanische Unternehmen übernommen. Ein prominentes deutsches Beispiel ist die Übernahme des Roboterherstellers Kuka durch den Midea-Konzern.

4. In der internationalen Roboterindustrie gibt es die Big Four

Vier große Hersteller dominieren den internationalen Markt für Roboter. Zu ihnen zählt Fanuc. Der Roboterhersteller mit großer Präsenz in den USA und Asien hat nach eigenen Angaben bereits über 500.000 Roboter produziert. Seine Marktkapitalisierung lag im Dezember 2017 bei rund 46 Milliarden US-Dollar. Das schon genannte Unternehmen Kuka gehört ebenfalls zu den großen vier. Es ist vor allem in Europa und den USA sehr präsent und gehört seit der Übernahme im Jahr 2016 für 3,9 Milliarden US-Dollar zu Midea. ABB ist ein Industriekonzern mit einer Marktkapitalisierung von 57 Milliarden US-Dollar, dessen wachstumsstärkste Sparte sich auf Robotik konzentriert. Das Unternehmen hat einen Roboter produziert, der Schlagzeilen gemacht hat, weil er so präzise arbeiten soll, dass er ein Orchester dirigieren kann. Der japanische Anbieter Yaskawa schließlich komplettiert den Kreis der führenden Hersteller. Er ist mit einer Marktkapitalisierung von 12 Milliarden US-Dollar der kleinste der Big Four, in Asien aber stärker vertreten als seine Wettbewerber.

5. Die Zahl der Cobots (also der Roboter, die mit Menschen zusammenarbeiten) steigt

Cobots sind das wachstumsstärkste Segment des Industrieautomatisierungsmarkts; man geht von einem Wachstum von 50 Prozent bis 2020 aus.(3) Cobots können in Fabriken sicher und verlässlich mit Menschen zusammenarbeiten. Durch raumerfassende Sensoren und Halbleiter arbeiten sie sicher und präzise. Der größte Wettbewerber der „Big Four“ in diesem Bereich heißt Teradyne. Der frühere Spezialist für Mikroprozessortests ist durch die Übernahme des dänischen Roboterproduzenten Universal Robots im Jahr 2015 zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten geworden. Teradyne ist heute mit 50 bis 60 Prozent Marktanteil der Weltmarktführer für Cobots.

Tom Riley rechnet damit, dass die Zahl der eingesetzten Roboter von 2018 bis 2020 im Jahresdurchschnitt um mindestens 15 Prozent steigen wird. Bis 2020 dürften über 1,7 Millionen neue Industrieroboter in Fabriken eingesetzt werden. „Dank neuer Technologien wird der Einsatz von Industrierobotern für mehr Effizienz, Präzision und Sicherheit sorgen. Wir sehen hier deshalb enorme Wachstumschancen und meinen, dass wir erst am Anfang dieser disruptiven Langzeitentwicklung stehen.“

Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf unserer Robotech-Website und in der Infografik "Was Sie über Industrieroboter wissen sollten".

Hinweise an die Redaktion

1: Quelle aller Robotikdaten in dieser Mitteilung (falls nicht anders angegeben): International Federation of Robotics, Stand: Dezember 2017
2: Quelle: Fitch, Stand Dezember 2017
3: Quelle: Teradyne, „Collaborative Robots and Teradyne“, Investor Update, Februar 2017

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