EdR AM: Humankapital ist das Herzstück einer nachhaltigen Performance

EdR AM: Humankapital ist das Herzstück einer nachhaltigen Performance
Trends

Ein guter Umgang mit dem Personal fördert hochwertiges Humankapital. Dieses besondere Kapital verschafft Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, doch der Markt unterschätzt diesen Wert bisher.

07.05.2021 | 08:11 Uhr

Investitionen in das Humankapital steigern die Produktivität und können die wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit erhöhen. Für Unternehmen, die ihr Geschäftsmodell auf eine solide Basis stellen wollen, stellt es ein wesentliches Element für nachhaltiges Wachstum dar.

Die Unterstützung wichtiger Trends, die die Wirtschaft von morgen prägen werden, ist Teil der DNA der Edmond-de-Rothschild-Gruppe. Mit der Auflegung des ersten Gesundheitsfonds im Jahr 1985 haben wir Pionierarbeit im Bereich des thematischen Investierens geleistet. Im November 2020 haben wir unsere thematische Fondspalette mit dem Edmond de Rothschild Fund Human Capital verstärkt.

Basierend auf robusten Ergebnissen einer eigenen Studie und anderer Forschungsarbeiten spiegelt der Fonds unsere feste Überzeugung wider, dass Unternehmen, die in Humankapital investieren, langfristig überdurchschnittliche Renditen erzielen. Außerdem sind wir der Meinung, dass das Humankapital von strategischem Interesse ist, da die meisten Arbeitsplätze im Jahr 2030 noch nicht geschaffen sind.

Der Edmond de Rothschild Fund Human Capital ist ein globaler Themenfonds, der akademische Forschung, Stock-Picking-Expertise und verantwortungsbewusstes Investieren vereint. Das hochkonzentrierte Portfolio spiegelt starke Überzeugungen mit mehr als 40 Unternehmen wider, die sich für Humankapitalpraktiken einsetzen und gleichzeitig ökologische, soziale und Governance-Kriterien erfüllen. Die Hälfte der von uns ausgewählten Unternehmen verfügt über eine herausragende Personalpolitik, während die andere Hälfte in den Bereichen Bildung, Wissenstransfer und Arbeitnehmerschutz tätig ist.

Die Fondsmanager prüfen die in Frage kommenden Aktien mithilfe unseres firmeneigenen extra-finanziellen Rating-Modells, das die eingehende Finanzanalyse ergänzt. Sie achten besonders darauf, wie viele Stunden Weiterbildung den Mitarbeitern angeboten werden, sowie auf Bewertungen der Mitarbeiterzufriedenheit. Der Fonds zielt darauf ab, seine Benchmark (MSCI AC World) langfristig zu übertreffen und gleichzeitig einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

EIN ZUKUNFTSTHEMA

Für die OECD ist Humankapital "das Wissen, die Fähigkeiten, die Kompetenzen und die Eigenschaften, die in Individuen verkörpert sind und die die Schaffung von persönlichem, sozialem und wirtschaftlichem Wohlstand ermöglichen. Humankapital ist ein immaterieller Vermögenswert, der Produktivität, Innovation und Beschäftigungsfähigkeit fördern oder untermauern kann." Als Zeichen seiner Bedeutung haben führende Mächte wie China und die USA die Akkumulation von Humankapital in den Mittelpunkt ihrer Wirtschaftsförderungsmaßnahmen gestellt. Um Chinas Wachstumsziele zu erreichen, hat Peking beschlossen, dass 30 % der Arbeitnehmer bis 2030 umgeschult werden sollen. In den USA zielt Joe Bidens American Jobs Plan, ein 10-Jahres-Konjunkturpaket, darauf ab, Hunderte von Milliarden Dollar in Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuung, Forschung und Innovation sowie Kompetenztraining zu investieren.

Die Corona-Krise war ein echter Crashtest für die Personalabteilungen, sei es durch den Schutz der Mitarbeiter (Händedesinfektionsmittel, Masken und Impfungen usw.), durch Business-Continuity-Pläne nach einem Anstieg der Telearbeit und durch Bemühungen um ein gutes Arbeitsumfeld.

Gleichzeitig haben strukturelle Trends wie die Überalterung der Bevölkerung und der zunehmende Einsatz neuer Technologien Unternehmen dazu veranlasst, in Humankapital zu investieren, um die Leistung zu steigern und Überalterung zu vermeiden. Seit dem Pariser Abkommen von 2015 haben sich verantwortungsbewusste Finanzakteure auf ökologische Notfälle konzentriert. Aber die Corona-Krise hat dazu geführt, dass soziale Themen wie öffentliche Gesundheitsversorgung, Lieferketten, Arbeitsplätze, Ungleichheiten und Humanressourcen wieder in den Mittelpunkt gerückt sind.

Diese Neugewichtung von Sozial- und Umweltthemen führt uns zurück zu den Anfängen der Theorie der nachhaltigen Entwicklung, wie sie im Brundtland-Bericht von 1987 festgelegt wurde. Er plädierte für generationenübergreifende Entwicklungsziele und einen ausgewogenen Ansatz für wirtschaftliche, soziale und ökologische Belange.

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