Eine DJE-Umfrage zur Geldanlage zeigt: Tagesgeldkonten und Sparbücher dominieren. Aber Aktien holen auf. Allerdings verzichtet ein knapp Drittel der Deutschen komplett auf die Geldanlage.
27.01.2025 | 08:03 Uhr
Knapp ein Drittel der Bundesbürger legt kein Geld für den Vermögensaufbau an. Von jenen, die aktiv Finanzvorsorge betreiben, bevorzugen 34 Prozent das risiko- und renditearme Tages- und Festgeldkonto als Anlageform. Der Vermögensaufbau mit Wertpapieren ist in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. Das ergab eine repräsentative Umfrage von YouGov im Auftrag des unabhängigen Vermögensverwalters DJE Kapital AG mit mehr als 2.000 Personen im Dezember 2024.
„Die
Umfrageergebnisse zeigen deutlich, wie ahnungslos die Deutschen in ihre
finanzielle Zukunft wandern. Mit Blick auf die private finanzielle
Vorsorge besteht in Deutschland dringender Handlungsbedarf“, sagt
Thorsten Schrieber, Mitglied des Vorstandes bei DJE. Besonders
auffallend: 36 Prozent der befragten Frauen gaben an, sich nicht aktiv
um die Vermehrung ihres Vermögens zu kümmern, während nur ein Viertel
der männlichen Befragten kein Interesse am Vermögensaufbau
signalisiert. Aktien beliebter als Immobilien Immerhin
liegt die Aktienanlage für mehr als ein Fünftel der Bundesbürger an
erster Stelle, wenn es um die individuelle Vorsorge geht. Aktien gehören
damit – nach den Sparkonten – zu den beliebtesten drei Formen beim
Vermögensaufbau. Dicht danach folgen – mit 18 Prozent – börsengehandelte
Indexfonds (ETF), die in den vergangenen Jahren einen deutlichen
Siegeszug gefeiert haben, und Immobilien (12 Prozent). „Dass
Aktieninvestments derzeit beliebt sind, hat sicherlich auch mit der
starken Börsenentwicklung in den letzten Jahren zu tun. Investoren
konnten in den letzten drei Jahren Renditen von bis zu 11 Prozent p. a.
mit einem weltweiten ETF erwirtschaften, während die Immobilienmärkte in
den letzten Monaten eher mit geringeren Renditen und
Negativschlagzeilen zu kämpfen hatten“, kommentiert Schrieber. Aktive ETFs noch weitgehend unbekannt Innovationen
in der Kapitalanlage werden bei Privatanlegern allerdings erst langsam
angenommen. Lediglich 7 Prozent der Deutschen sind bislang in aktive
ETFs investiert, die sich als neue Anlageform in den zurückliegenden
sechs Jahren entwickelt haben. Dies ist auch auf mangelndes Finanzwissen
zurückzuführen. Nur 27 Prozent der Befragten sind mehr oder weniger mit
aktiven ETFs vertraut. Für zwei von drei Deutschen sind aktive ETFs
weitgehend unbekannt, das heißt, sie wissen nicht, dass es sich bei
dieser Anlageform um eine Kombination aus günstiger ETF-Struktur und
aktivem Fondsmanagement handelt.
Immerhin
planen 21 Prozent der Befragten in Zukunft in aktive ETFs neu bzw.
weiterhin zu investieren. „Aktive ETFs haben noch deutliches
Wachstumspotenzial, auch wenn man sich die Entwicklung in den USA
anschaut, wo diese Anlageform bereits fest im Vermögensmix etabliert
ist“, meint Schrieber. „Vor dem Hintergrund, dass wir bereits in eine
Phase erhöhter Unsicherheit an den weltweiten Finanzmärkten eingetreten
sind, ist es absolut sinnvoll, sich flexibler aufzustellen. Die
Kombination aus ETF-Struktur und aktivem Fondsmanagement in jeder
Marktlage eröffnet mit einem aktiven ETF Spielräume, die mit einer rein
passiven Indexstrategie nicht möglich sind.“ Methode Die
Daten dieser Befragung basieren auf Online-Interviews mit Mitgliedern
des YouGov-Panels, die der Teilnahme vorab zugestimmt haben. Für diese
Befragung wurden im Zeitraum 06. bis 09.12.2024 insgesamt 2.062 Personen
befragt. Die Erhebung wurde nach Alter, Geschlecht und Region quotiert
und die Ergebnisse wurden anschließend entsprechend gewichtet. Die
Ergebnisse sind repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab
18 Jahren. Hinweis: Marketing-Anzeige
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