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avesco präsentiert: Sustainable Hidden Champion #10 Corbion

Unternehmen

Der Name ist Programm: Hidden Champions sind in ihren Nischen oft global führend, doch in der Öffentlichkeit sind sie meist unbekannt. In dieser Artikelserie geht es diesmal um die Corbion NV und ihr nachhaltiges Geschäftsmodell.

23.09.2022 | 07:10 Uhr

Corbion – wer steckt hinter dem Hidden Champion?

Corbion ist der erste niederländische Hidden Champion im SHC-Fonds und somit das erste Portfoliounternehmen, das avesco außerhalb der DACH-Region aufgenommen hat. Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Herstellung von Milchsäure und ihren Derivaten. Neben der Säuerung und Konservierung von Lebensmitteln nutzt Corbion diese zur Herstellung von biobasiertem und biologisch abbaubarem Bioplastik. Ein zukunftsträchtiger Markt, der immer weiter an Bedeutung gewinnt. Generell wurde seit 2017 weltweit zunehmend mehr Bioplastik produziert (biologisch nicht-abbaubar und abbaubar). 2017 waren es circa 2 Mio. Tonnen, 2022 werden es voraussichtlich rund 2,4 Mio. Tonnen sein. Auch der Anteil von biologisch abbaubarem Bioplastik steigt. 2017 betrug der Anteil 885.000 Tonnen, 2021 lag er schon bei über 1 Mio. Tonnen. [1]

Zudem ist das niederländische Unternehmen führender Anbieter von Emulgatoren, funktionellen Enzymmischungen, Mineralien, Vitaminen und Algeninhaltsstoffen. Durch ein wachsendes Bewusstsein für gesündere Ernährung und den Konsum von Lebensmitteln mit Ergänzungsmitteln, die das Immunsystem und die Gesundheit stärken, erlebte der Markt auch in diesen Anwendungsgebieten einen deutlichen Aufschwung.

Die Produkte von Corbion wirken sich positiv auf die Umwelt und die Gesellschaft aus. Laut eigener Aussage tragen derzeit 49 Prozent der Produkte des Unternehmens zum Ziel bei, den Planeten zu erhalten, 34 Prozent der Produkte tragen zur Erhaltung von Lebensmitteln und der Lebensmittelproduktion bei und 34 Prozent der Produkte tragen zum Ziel bei, die Gesundheit zu erhalten.

Vom Zuckerverarbeiter zum Milchsäurespezialisten

Corbion begann seine Aktivitäten 1919 als inländisches Zuckerverarbeitungsunternehmen in den Niederlanden unter dem Namen NV Centrale Suiker Maatschappij (CSM), was so viel wie „Zentrale Zucker-Fabrik“ bedeutete. Mit den Jahren diversifizierte das Unternehmen sein Portfolio in Lebensmittel wie Backzutaten und Biochemikalien. Der Einstieg in den Milchsäuremarkt erfolgte 1968 mit der Gründung des Joint Venture Chemie Combinatie Amsterdamm (CAA). In den 1980er Jahren ging es dann steil bergauf und das Unternehmen wurde zu einem bedeutenden Hersteller von fermentativer, natürlicher Milchsäure und Milchsäurederivaten.

In der Zwischenzeit wurde eins der ersten Verkaufsbüros von CSM zum Zentrum für Innovation, das sich auf Biokunststoffe, biobasierte Bausteine und natürliche Konservierungsstoffe für Lebensmittel konzentrierte. 2012 kam dann der Wandel zum Unternehmen für biobasierte Produkte. Die strategische Transformation brachte auch den neuen Namen Corbion mit sich.

Corbion legt den Grundstein für eine plastikfreie Welt

Corbion stellt Biokunststoff aus PLA (kurz für Polylactid) her. Was genau ist PLA? PLA besteht aus organischen Stoffen. Corbion verwendet Zuckerrohr als Rohstoff für sein Bioplastik, welches als schnell nachwachsende Ressource gilt.

PLA findet sich beispielsweise in Lebensmittelverpackungen, Vliesstoff für Tee-Beutel oder beschichteten Pappbechern wieder. Inzwischen wird er auch in der Produktion von Touchscreen-Computern oder Autos verwendet. Daneben wird er auch in der Medizin eingesetzt, da der menschliche Körper in der Lage ist, PLA abzubauen. Der biobasierte Kunststoff kommt beispielsweise in resorbierbaren Implantaten oder Nahtmaterial zur Anwendung.

Ein großer Vorteil von PLA gegenüber herkömmlichen Kunststoffen: Nach dem Gebrauch kann dieser recycelt werden (allerdings nur in Industriekompostierungsanlagen unter bestimmten Temperatur-, Sauerstoff- und Feuchtigkeitsbedingungen). Zudem werden bei der Herstellung keine fossilen Ressourcen verbraucht, wie beispielsweise beim erdölbasierten Kunststoff PET. Somit verbraucht die Herstellung von PLA keine begrenzten Ressourcen und der CO2-Ausstoß ist sehr viel geringer. Bei der Verbrennung wird nämlich nur so viel CO2 freigesetzt, wie der pflanzliche Rohstoff zuvor gespeichert hatte. Daneben lässt sich die durch die Verbrennung gewonnene Energie für Strom und Wärme nutzen. PLA-Kunststoffe sind aus ökologischer Sicht also sehr viel nachhaltiger als erdölbasierte Kunststoffe.

PLA
PLA

PLA und PET im Vergleich (Quelle: avesco)

Der Marktanteil von Bioplastik wächst

Als Produzent von PLA schafft Corbion ein nachhaltigeres Material, das herkömmliche, aus fossilen Brennstoffen hergestellte Materialien ersetzt. PLA wird als umweltfreundliches Bioplastik immer gefragter. Die Relevanz steigert sich vor dem Hintergrund des seit 2021 geltenden Einweg-Plastik-Verbots in der EU. Das zeigt sich auch in den Zahlen:

2013 lag der Marktanteil von Bioplastik gerade einmal bei 1,5 Prozent. 2017 vervierfachte sich dieser Wert. Im Jahr 2020 erreichten biologisch abbaubare Biokunststoffe wie PLA einen Marktanteil von 65 Prozent im gesamten Biokunststoffmarkt.

Darüber hinaus zahlt Corbion mit seinen Geschäftstätigkeiten auf die folgenden Sustainable Development Goals (SDGs) ein – die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung:

Produkte
Produkte

Quelle: avesco

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Die nachhaltigsten Hidden Champions der DACH-Region sind Bestandteil des avesco Sustainable Hidden ChampionsEquity Fonds.

WKN: A12BKF (I-Tranche) | A1J9FJ (R-Tranche) | A2QJLC (C-Tranche) | A3DCAR (A-Tranche)

Kontakt: Laura-Marie Schneider (Marketing & Sales) | +49 30 288767-11 | Laura-Marie.Schneider@avesco.de


Quellen

[1] Entwicklung der weltweitenProduktionskapazität von Bioplastik (biologisch abbaubar und nicht-abbaubar) inden Jahren von 2017 bis 2023* (Statista, abgerufen am 05.09.2022)


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