Carmignac: Unternehmensanleihen – warum die Titelauswahl jetzt noch wichtiger wird

Kevin Thozet, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac
Unternehmensanleihen

Die Märkte für Unternehmensanleihen boten in den vergangenen zwei Jahren starke Renditen. Aber wie geht es in Zukunft weiter?

15.07.2024 | 08:11 Uhr

Warum es jetzt wichtiger wird, Geschäftsmodelle genau unter die Lupe zu nehmen und problematische Titel zu vermeiden, erläutert Kevin Thozet, Mitglied des Investmentkomitees von Carmignac.

Vor zwei Jahren stiegen die Anleiherenditen und Credit Spreads deutlich. Seitdem haben sich die Märkte für Unternehmensanleihen sehr positiv entwickelt; die Credit Spreads verengten sich von über 600 Basispunkten (Bp.) auf unter 350 Bp. für High-Yield-Unternehmensanleiheindizes in Euro, was zusätzlich zum Zinseszinseffekt des Carry für Auftrieb sorgte. Die Gesamtrendite der Unternehmensanleiheindizes seit Juni 2022 liegt annualisiert zwischen 3 und 10 Prozent.

Die Risikoprämie hat sich in allen Anleihesegmenten inzwischen wieder dem Niveau von 2021 angenähert und ist damit auf Indexebene nicht besonders üppig. Die Anleiherenditen befinden sich hingegen glücklicherweise auf einem deutlich höheren Niveau. Damit ist der Carry nach wie vor das Hauptargument für Unternehmensanleihen. Angesichts der höheren Zinsen können die Credit Spreads heute der Steigerung der Anlegerrenditen und als Volatilitätspuffer dienen.

Carmignac Credit 2027: Kursentwicklung stützt Performance

Die starke Entwicklung der Renditen spiegelt sich auch in der Performance des Carmignac Credit 2027 (ISIN: FR00140081Y1) wider, der seit seiner Auflegung im Juni 2022 eine Gesamtrendite von 18 Prozent, das heißt mehr als 9 Prozent auf Jahresbasis, erzielt hat.

Der Fonds hat von der positiven Entwicklung des Gesamtmarkts profitiert. Das Ziel, dass die Carry-Komponente einen Beitrag von 6 Prozent pro Jahr liefert, wurde voll erreicht. Doch der Fonds hat sich sogar noch besser entwickelt. Die Kursentwicklung der für diesen reinen Unternehmensanleihefonds ausgewählten Titel trug durchschnittlich 3 Prozent p. a. bei.

Vermeidung problematischer Titel wird wichtiger

Wachsende Märkte kaschieren Fehler; Erfahrung ermöglicht es, Fehler zu vermeiden oder davon zu profitieren. Während die Ausfallraten jährlich um 4 Prozent gestiegen sind, haben sich die Renditen am Markt für Unternehmensanleihen in den vergangenen zwei Jahren um 20 Prozent erhöht. Da wir nun in eine Phase eintreten, in der die Märkte für Unternehmensanleihen weniger nachsichtig sein dürften, wird es immer wichtiger, potenziell problematische Titel zu meiden.

Gute Unternehmen sterben selten an gestiegenen Zinsen, Zombie-Unternehmen hingegen schon. Für Anleiheanleger ist es daher entscheidend, die Geschäftsmodelle und Risiken der einzelnen Anleiheemittenten genau zu kennen und zu verstehen. Nur so können sie sicherstellen, dass die Risiken angemessen vergütet werden und die Unternehmen in der Lage sind, den Konjunkturzyklus zu überstehen.

Umgang mit dem asymmetrischen Risikoprofil der Anleihenmärkte

Neben den umfangreichen und fundierten Analysen im Rahmen der Auswahl von Titeln und Emittenten stellt sich für Anleger die Frage, wie sie bei einer Verschlechterung der Stimmung an den Anleihemärkten für mehr Stabilität sorgen können.

Hohe Renditen der Titel im Portfolio ermöglichen es, Phasen der Volatilität abzufedern. Kurz- bis mittelfristige Laufzeiten sind möglicherweise ebenfalls vorteilhaft. Wenn die Inflation steigt, wird der Fed-Vorsitzende die Zinsen auf dem aktuellen Niveau belassen. Sollten sich Wachstum und Beschäftigung hingegen spürbar abschwächen, wird er die Leitzinsen senken. Damit ist die Möglichkeit eines „Fed-Put“ wieder gegeben – zumal die Erwartungen für Zinssenkungen in den kommenden Jahren gering sind. Dies dürfte einen gewissen Puffer für die Zinskomponente von Anleihen bieten.


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