BNP Paribas und AXA IM: Milliarden-Deal in der Vermögensverwaltung

Die BNP Paribas Group verhandelt exklusiv über die Übernahme der AXA-Vermögensverwaltungssparte AXA Investment Managers. Der Deal hat ein Volumen von 5,1 Milliarden Euro  und soll in bar abgewickelt werden. AXA, der zweitgrößte Versicherer Europas, bestätigte dies am Donnerstagabend. Vor dem Abschluss der Transaktion wird die AXA-Tochter Select für 300 Millionen Euro ebenfalls an BNP verkauft. Der Gesamtpreis von 5,4 Milliarden Euro entspricht dem 15-fachen des im vergangenen Jahr erzielten Gewinns. Die Transaktion soll Mitte 2025 abgeschlossen werden.

BNP Paribas Asset Management verwaltet derzeit ein Vermögen von knapp 580 Milliarden Euro, davon 338 Milliarden Euro an institutionellen Geldern. AXA IM managt rund 850 Milliarden Euro in Aktien-, Renten- und Alternativstrategien. Die Alternatives-Einheit von AXA IM verfügte zum 31. März über ein verwaltetes Vermögen von 184 Milliarden Euro.

AXA begründete den Rückzug aus dem Geldverwaltungsgeschäft mit der Strategie, sich auf Kernversicherungsaktivitäten zu konzentrieren. CEO Thomas Buberl erklärte, dass die Gruppe verschiedene Optionen geprüft habe, um die zukünftige Entwicklung von AXA IM zu sichern. Durch den Zusammenschluss mit BNP Paribas würde AXA IM zu einem globalen Vermögensverwalter mit einem breiteren Produktangebot und dem Ziel, ihre führende Position im Bereich verantwortungsvolles Investieren auszubauen.

Im ersten Halbjahr steigerte AXA den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf vier Milliarden Euro. Die Bruttoprämien und anderen Umsätze stiegen um sieben Prozent auf knapp 60 Milliarden Euro.