Der Krieg in der Ukraine führt zu einer Flucht in „sichere Häfen“, namentlich den Dollar, Gold und Staatsanleihen.
09.03.2022 | 08:52 Uhr
Doch angesichts der enormen Volatilität zum Beispiel der US-amerikanischen T-Note stellt Axel Botte, Marktstratege beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management, in seinem aktuellen MyStratWeekly“ die Frage, ob man sie überhaupt noch so nennen sollte.
Botte: „Auch die Rendite der kurzfristigen amerikanischen Staatsanleihen (T-Bills) ist bei einigen Laufzeiten wieder ins Negative gedreht. Bei den deutschen Bundesanleihen fielen die Renditen in der letzten Woche um 30 Basispunkte. Spannungen treten bei den Spreads für kurzfristige Anleihen auf, da die Laufzeitprämie oder die Interbanken-Risikoprämie steigen. Die Verschlechterung der Swap-Spreads im Euroraum auf über 80 Basispunkte bei Laufzeiten von 2 bis 10 Jahren spiegelt daher die Suche nach Sicherheit und das mit dem Bankensystem und seinem tatsächlichen oder vermeintlichen Engagement in Osteuropa verbundene Kreditrisiko wider. Banken-CDS leiden. Der Aufschlag von Banken-CDS (Senior Debt) gegenüber dem iTraxx verdoppelte sich im Vergleich zu Januar/Februar auf 16 Basispunkte. Die Liquiditätssituation scheint allerdings – noch jedenfalls –nicht der Hauptgrund für die Spannungen zu sein.
Einen relativen Stabilitätspol stellen hingegen – dank der strengen Kontrolle der Märkte durch die PBoC – die chinesischen Anleiherenditen und der CNY dar. Auch der Yen bietet eine Möglichkeit zur Verringerung der Korrelation in den Portfolios.“
Das vollständige „MyStratWeekly“ finden Sie hier im
englischen Original als PDF.
Das Thema der Woche analysiert die Optionen der Zentralbanken in der Ukraine-Krise.
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