ETF Securities Research: Devisen - Erholung der Rohstoffe reicht nicht für den Aussie-Dollar

Während der australische Dollar am oberen Rand der Spanne von 2016 steht, wird auf dem Optionsmarkt deutlich, dass die Wachstumsaussichten der australischen Wirtschaft gegenüber den anderen G10-Ländern am wenigsten optimistisch eingeschätzt werden.

18.10.2016 | 14:40 Uhr

  • Der australische Dollar folgte 2016 den globalen Rohstoffpreisen nach oben, aber die binnenwirtschaftlichen Bedingungen belasten ihn. Die Unternehmensgewinne fielen schwach aus und lagen gerade einmal 5 % über den Mehrjahrestiefs.
  • Chinas Wachstum ist weiterhin robust, aber die Aufweichungstendenzen sind für den Australdollar negativ. Die Erholung der Rohstoffpreise wird seine Verluste nicht ausgleichen können.
  • Die Kurse auf den Terminmärkten sind nach wie vor freundlich, stehen aber auf der Kippe. Auf dem Optionsmarkt wird am australischen Dollar im Vergleich zu den anderen G10-Währungen sichtbar, dass die Wachstumsaussichten der australischen Wirtschaft am wenigsten optimistisch eingeschätzt werden.

Erholung der Rohstoffpreise
Der australische Dollar (AUD) ist eine der großen Rohstoffwährungen der Welt, da seine Wirtschaft eng mit der Exportbasis verknüpft ist. 2016 setzte auf den Rohstoffmärkten eine Erholung ein, in deren Verlauf der Australdollar um über 4 % hinzu gewann. Damit war er nach dem japanischen Yen und den anderen Rohstoffwährungen, der norwegischen Krone und dem kanadischen Dollar, die viertstärkste G10-Währung. Australien profitiert insbesondere von der Entwicklung von Eisenerz und Kohle, die zu seinen wichtigsten Exportgütern gehören. Beide Rohstoffe schossen 2016 um 23 % beziehungsweise 78 % in die Höhe, was dem Aussie aufgrund der Rohstoffabhängigkeit der australischen Wirtschaft Auftrieb verlieh. Diese Massengüter machen 54 % des Reserve Bank of Australia (RBA) Commodity Index aus.

Trotzdem litt der Australdollar in den letzten Jahren unter dem drastischen Rückgang der Unternehmensgewinne, in dessen Folge Investitionen insbesondere im Rohstoffsektor aufgeschoben wurden. Bisher konnte die übrige Wirtschaft die Lücke weitgehend füllen, wobei 2016 das Baugewerbe und der Staat die Konjunktur stützten. Auch tendierten in diesem Jahr die Gewinne wieder fester, sodass sich der australische Dollar in den letzten Monaten auf den Weg in Richtung des oberen Rands der Handelsspanne machte.

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