Willkommen zum Robeco-Blog mit Marktreaktionen und ausführlichen Analysen zu globalen Aktien, Staatsanleihen und Währungen.
06.11.2024 | 10:55 Uhr
9:00 AM CET
Colin Graham, Co-Head of Sustainable Multi Asset Solutions
The Red Wave is building. A Republican win could be confirmed in short order without any elongated recount or legal dramas. The key change in policy is how the US will deal with the rest of the world, with more exceptionalism and isolationism. The second change will be how fiscal spending will be channeled and how the pressure on the Federal Reserve will increase.
We believe we will see a number of changes happening. This includes increased tariffs, reduced military support for regional wars, lower immigration numbers, tax cuts for businesses, a reduction in energy transition subsidies, less regulation, and more pressure on the Federal Reserve to lower rates.
Currencies
The US dollar strength will continue due to favorable interest rate and growth differentials. The euro may suffer, especially with tariff uncertainty. The yen is undervalued vs. the US dollar; Japanese politics may struggle this time. Emerging currencies will remain under pressure in a stronger US dollar trend.
Fixed income
US rates will stay higher for longer to offset pro-cyclical stimulus and US yields will rise across the curve, especially with a Republican sweep in Congress. Global bond yields will follow US Treasury yields higher, while emerging debt will continue to deliver high real yields. Credit markets will see a total yield rise along with sovereign bonds; US spreads will be supported by inflows and tax cuts, European spreads mixed.
Equities
The US will remain the primary destination for capital; US equities will be the standout market with earnings per share growth close to 10%. The rest of the world will have bouts of outperformance but nothing sustainable. Some domestic industries such as banks should turn out to be more insulated from tariffs. Europe may fare better with industries having pricing power and strategic inputs. China will need more domestic stimulus to restart the economy. Business models based on government subsidies will need to review sales targets while developing economies will not benefit from increased US support.
Commodities
Gold’s uptrend remains well supported as the long-term debasing of paper money will attract investors. Oil supplies will grow as US drilling and pumping activities rise and commodities needed by the US will see increased demand. Industrial metals will struggle as energy transition hopes dim and China can’t create an export-led recovery.
8:00 AM CET
Joshua Crabb, Head of Asia-Pacific Equities
Ein Wahlsieg von Trump könnte Chancen in Asien eröffnen. Nach unserer Einschätzung sind Japan, die ASEAN-Region und Finanzwerte gut positioniert, um von den US-Wahlergebnissen zu profitieren. Aktuell sieht es stark nach einem Sieg Trumps aus, wobei Pennsylvania für die verbleibenden Chancen von Harris entscheidend sein dürfte. Dieser Vorsprung scheint überzeugender als die Umfragen erwarten ließen und könnte einen langwierigen Wahlkampf vermeiden. Während die Republikaner wahrscheinlich den Senat gewinnen, bleibt das Ergebnis im Repräsentantenhaus offen und könnte noch einige Tage auf sich warten lassen.
Ein klarer Sieg der Republikaner würde wahrscheinlich eine aggressivere politische Agenda von Trump zur Folge haben. Die US-Futures reagieren bislang positiv, der DXY steigt, und die Zinsen liegen über die gesamte Kurve hinweg höher. In Asien ist die Marktentwicklung uneinheitlich, wobei der Hang Seng und der H-Aktienmarkt schwächer abschneiden, während A-Aktien zulegen und der japanische Markt robust bleibt.
Welche Auswirkungen hat dies auf Asien? Hauptsorgen gelten den möglichen Zöllen und Handelsbeschränkungen, die sich zwar auswirken könnten, aber weitgehend eingepreist sind. In Reaktion darauf dürfte Asien seine fiskalische und monetäre Politik anpassen. Die ersten Anzeichen hierfür werden Stimulierungsmaßnahmen in China sein, die der Nationale Volkskongress am 8. November beschließen soll. Ein potenziell höherer Ausblick auf Inflation und Zinsen könnte das Wachstum und die Aktienmärkte positiv beeinflussen.
Solange dies weniger, aber keine vollständige Einstellung von Zinssenkungen zur Folge hat und das Wachstum unterstützt, wird das die Chancen in Asien erhöhen. Die sektoralen und politischen Reaktionen werden jedoch entscheidend sein. Unsere übergewichtete Positionierung in Japan, ASEAN und Finanzwerten sollte von diesen Entwicklungen profitieren. Wir beobachten die Stimulierungsmaßnahmen in Asien genau. Bedenken gelten den Exporteuren, einem möglicherweise kurzfristig stärkeren USD sowie erhöhten geopolitischen Risiken durch eine stärkere Binnenorientierung der USA. Länder und Sektoren mit inländischem Fokus dürften besser abschneiden.
7:30 AM CET
Brad Brezinski, Head of International Investor Relations & Distribution Boston Partners
Bei den Präsidentschaftswahlen zeichnet sich ein deutlicher Vorsprung für Donald Trump ab. Anders als 2016, als Trump überraschend gegen Clinton siegte, reagieren die Märkte diesmal anders. Die Futures für die US-Märkte sind über Nacht gestiegen, während die Renditen der Staatsanleihen entlang der gesamten Kurve zulegen. Unter den Sektoren, die voraussichtlich von einer Präsidentschaft Trumps profitieren könnten, sind in erster Linie kleinere und mittelgroße, überwiegend inländische Unternehmen, kohlenstoffintensive Energieunternehmen sowie Finanz- und Rohstofffirmen.
In den wichtigsten US-Indizes liegt der Dow Jones knapp vor dem S&P 500 und dem NASDAQ. Momentan hat Trump bereits Georgia und North Carolina für sich entschieden und führt in den meisten hart umkämpften Staaten, während die Stimmen noch ausgezählt werden. Kamala Harris hat nur einen sehr engen Weg ins Weiße Haus und muss dafür in Pennsylvania, Wisconsin, Michigan und weiteren Staaten gewinnen, in denen sie aktuell in fast allen im Rückstand liegt. Bislang hat Trump bei seiner Wahlparty in Florida den Sieg noch nicht verkündet, während Harris ihre Anhänger bereits nach Hause geschickt hat.
Wie bei beiden Kandidaten steht auch diesmal die Zusammensetzung der US-Regierung im Fokus. Derzeit sieht es danach aus, dass beide Kammern des Kongresses neu besetzt werden. Die Republikaner haben im Senat drei Sitze hinzugewonnen und führen in mehreren weiteren Rennen, was ihnen die Mehrheit sichern könnte. Die Demokraten hingegen hoffen, am Abend die Mehrheit im Repräsentantenhaus zu verteidigen. Sollte dies gelingen, hätte Trump nur eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten, da die exekutive Gewalt Grenzen hat. Sobald alle Rennen entschieden sind, wird der Fokus auf die politischen Prioritäten liegen, die Trump und die Republikaner auch ohne vollständige Kontrolle über den Kongress durchsetzen können.
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