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Analyse

Analyse: Drei DAX-Aktien, die Wachstum gepaart mit nachhaltigen Dividenden bieten - Teil 2

Gewinnwachstum und eine attraktive Dividendenrendite sind jeweils gute Gründe für den Kauf einer Aktien. Aus der Sicht der US-Investmentbank Jefferies macht es Sinn, diese beiden Faktoren zu verbinden.

17.08.2021 | 07:15 Uhr von «Jürgen Büttner»

Hier geht es zu Teil 1 dieses Artikels.

Anknüpfend an diese Überzeugung hat Jefferies eine Liste mit GARY-Aktien (growth at a reasonable yield) erstellt. Zu den Titeln zählen auch die drei DAX-Vertreter Siemens, Münchener Rück und Deutsche Post.

Münchener Rück-Aktie

Ebenfalls in der Jefferies-Liste mit den GARY-Aktien ist Münchener Rück enthalten. Dahinter steckt die weltweit größte Rückversicherungsgesellschaft, wobei der Konzern gleichzeitig über die ERGO-Versicherungsgruppe in der Erstversicherung aktiv. Hier verfügt ERGO laut Independent Research über eine führende Marktstellung in der Kranken- und Rechtsschutzversicherung in Europa. Die Vermögensverwaltung erfolgt über die Tochtergesellschaft MEAG (Munich ERGO Asset Management).

Die US-Investmentbank sieht hier den Gewinn je Aktie in 2021 um 3,6 Prozent steigen und in 2022 um 66,2 Prozent. Die geschätzte Ausschüttungsquote gibt man mit 50,8 Prozent an und zur Dividendenpolitik in der Vergangenheit heißt es, bei den Ausschüttungen sei nur einmal in 26 Jahren zu einer Kürzung gekommen.

Aufstellung/Strategie: Die Wertschöpfungsstrategien von Munich Re stützen sich nach Angaben des Vorstands auf den Wettbewerbsvorsprung in den beackerten Kompetenzfeldern. Dabei kann man laut den Verantwortlichen mit einer soliden Kombination aus Finanzkraft, Risikowissen und Lösungskompetenz aufwarten, ergänzt durch die genaue Kenntnis der Marktabläufe.

Der übergreifende Strategieplan stützt sich demnach auf eine starke Bilanz, die zur nötigen Flexibilität verhelfe, um organisch oder durch Zukäufe zu wachsen. Für die Umsetzung des Plans hat man sich drei Prioritäten gesetzt: Erstens die Ertragskraft zu steigern, zweitens die digitale Transformation im Unternehmen voranzutreiben und drittens die Komplexität abzubauen.

Independent Research sieht Stärken in der Stellung als weltweit führender Rückversicherer sowie als zweitgrößter Erstversicherer in Deutschland. Hinzu kommen eine attraktive Dividendenrendite sowie eine selektive Zeichnungspolitik. Als Chancen bezeichnet man ein ansteigendes Zinsniveau, die Auflösung von Rückstellungen, eine Fortsetzung der selektiven Zeichnungspolitik sowie eine nachhaltige Trendwende bei den Preisen in den kommenden Erneuerungsrunden.

Zu den Schwächen zählen die Analysten ein Niedrigzinsumfeld, welches die Wiederanlagerendite beeinträchtigt, die hohe Wettbewerbsintensität in der Rückversicherung, die Ergebnisvolatilität durch zyklisches Rückversicherungsgeschäft sowie eine hohe Abhängigkeit vom Kapitalanlageergebnis. Risiken stellten zudem ein weiter zunehmender Wettbewerb in der Rückversicherung mit negativen Implikationen auf die anstehenden Erneuerungsrunden dar, ein lang anhaltendes Niedrigzinsniveau sowie eine signifikant höhere Großschadenbelastung.

Bewertung: Die Schätzung der Redaktion zum Gewinn je Aktie bei Munich Re beträgt für das laufende Jahr 20,46 Euro. Verglichen mit den im Vorjahr verdienten 8,63 Euro wäre das eine klare Verbesserung. Unsere Prognose für 2022 beträgt 24,06 Euro je Anteilsschein.

Der Analystenkonsens hält bis 2025 beim Ergebnis je Aktie eine weitere Verbesserung bis auf 29,96 Euro für möglich. Gemessen daran errechnet sich ein geschätztes KGV von 8,2. Ein Multiplikator, der optisch moderat erscheint, wobei einstellige KGVs im vernachlässigten Versicherungssektor allerdings auch keine Seltenheit sind.

Bei der Dividende kalkulieren wir für 2021 mit einer Zahlung von 10,25 Euro je Aktie, nach zuletzt 9,80 Euro und für 2022 mit 10,50 Euro. Der Analystenkonsens ist noch zuversichtlich. Mindestens bis zum Jahr 2025 sieht man die Zahlungen steigen und konkret rechnet man für 2025 mit einer Ausschüttung von 13,37 Euro je Aktie. Auch gemäß dieser Schätzungen ist dem Titel ein Status als GARY-Aktie zuzubilligen.


In Teil 3 dieses Artikels widmen wir uns der Deutsche Post-Aktie.

Dieser Artikel erschien zuerst am 13.08.2021 auf boerse-online.de

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