Was hat Grover Cleveland, was Donald Trump nicht hat? Cleveland ist bis heute der einzige US-amerikanische Präsident mit zwei Amtszeiten, die nicht aufeinander folgten.
30.07.2024 | 12:16 Uhr
Auch
wenn die Einstellung dieses Rekords nicht Trumps größte Motivation sein
mag, so scheinen die Chancen hierfür aktuell gut zu stehen. Ohne
Konkurrenz in der eigenen Partei und nach dem glimpflich überstandenen
Attentat erscheint Trump heute stärker denn je.
Was wäre wenn...
… Trump tatsächlich der nächste Präsident der Vereinigten
Staaten wird? Dann wäre er nicht nur der erste Republikaner, dem
Clevelands Kunststück gelingt, sondern seine zweite Präsidentschaft
könnte für weitaus dramatischere Entwicklungen sorgen, als den Europäern
lieb ist. Trump mag kein echter Visionär sein, der seine Ziele
kühl kalkulierend zu erreichen versucht. Gefährlich für das
Establishment und seine vermeintlich rational agierenden politischen
Gegner ist sein impulsives Vorgehen. Bei Betrachtung des teilweise
kindisch anmutenden Verhaltens Trumps während seiner Präsidentschaft und
seiner Handlungen nach der letzten Wahl in Verbindung mit dem
Supreme-Court-Urteil hinsichtlich seiner Immunität könnte man ihn somit
auf dem „richtigen“ Weg wähnen. Schließlich ist das „System Trump“
organisatorisch heute weiter als vor der letzten Wahl.
Die Ordnung wie wir sie kennen
Vielleicht weiß Trump selbst nicht so richtig, welche großen Ziele er
verfolgt? Was kann einem narzisstischen Mann Ende 70, der sich Zeit
seines Lebens auf der Sonnenseite aufhielt, noch DAS Erfolgsgefühl
geben? Zweifelsohne böte sich der Kampf gegen das Establishment und das
von diesem geschaffene „System“ – die Nachkriegsordnung - an. Auch wenn
Trump immer wieder abgewiegelt hat, so scheinen ihm das Wesen der
NATO-Partnerschaft und die aus seiner Sicht asymmetrisch gelagerten
Verantwortungen ein Dorn im Auge – in dem er einen ungerechtfertigten
Vorteil für die EU sieht.
Deutsche Dekadenz
Schon vor Jahren konnte man beim Tischgespräch die Sicht von US-Regierungsvertretern erahnen - demnach
insbesondere Deutschland Profiteur von einer vermeintlichen
Vierecks-Beziehung war: Sich von den Amerikanern beschützen lassen,
günstige russische Energie beziehen und Handel mit den Chinesen
betreiben. Dass das nicht ewig weitergehen kann, lag damals schon auf der Hand.
Mittlerweile hat sich zwar in Europa die Erkenntnis verbreitet, sich
mehr um die eigene Sicherheit zu kümmern. In der Realität geschieht
jedoch wenig, um die potenziell klaffende sicherheitspolitische Lücke zu
füllen. Gerade die Politik hierzulande beschäftigt sich unter
ideologischer Färbung mehr mit Umverteilungsthemen als mit dem
Erfordernis, Leistungswille und -incentivierung herzustellen. Beides
wären notwendige Bedingungen für mehr gesellschaftliche Resilienz und
Robustheit gegenüber negativen, globalen Entwicklungen in der Zukunft.
Investmentimplikation für das Szenario Trump
Historisch gesehen entwickelte sich der US-Aktienmarkt nach einem Sieg der Demokraten besser. Trumps
Agenda sieht aber starke Steuersenkungen vor - so sollen etwa die
Steuern für Unternehmen auf 15 Prozent sinken. Dies wäre positiv für den
US-Aktienmarkt. Die Demokraten hingegen wollen die Steuern von derzeit
21% auf 28% erhöhen. Seine geplanten Zölle sollten sich positiv
auf kleine und mittelständische Unternehmen auswirken, die wenig
Lieferanten im Ausland haben.
Laut US-Historikern gehörte der von Grover Cleveland geführte Wahlkampf – mit Fokus auf moralische Integrität – zu den schmutzigsten der US-amerikanischen Geschichte. Ob sich diese wohl wiederholt?
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rund 33,9 Mrd. Euro. Gegründet wurde das Bankhaus als Conrad Hinrich
Donner Bank bereits 1798. Im Jahr 1990 kam die SIGNAL IDUNA Gruppe als
starker Partner und Aktionär hinzu. Seit der Fusion mit dem Münchner
Bankhaus Reuschel & Co. im Jahr 2010 firmiert das Traditionshaus als
DONNER & REUSCHEL AG und beschäftigt heute rund 600 Mitarbeitende.
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