Der vorliegende Fall zu Veon N.A. bietet ein Musterbeispiel für eine Gladwyne Investition inmitten herausfordernder Marktbedingungen zu Beginn des Jahres 2022.
20.11.2023 | 09:49 Uhr
In einem Jahr, das von einer fest verankerten Inflation und geopolitischen Unsicherheiten, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine, geprägt war, suchte das Investmentteam gezielt nach einzelnen Anlagegelegenheiten, um trotz der Widrigkeiten attraktive Renditen zu erzielen.
Russland und Ukraine Aktivitäten führten zu starken Kursverlusten
Veon N.A., eine in Amsterdam ansässige Holdinggesellschaft für Mobilfunkdienste in verschiedenen Ländern, darunter Russland und die Ukraine, wurde als vielversprechende Gelegenheit identifiziert. Trotz der Schwierigkeiten aufgrund des Exposures in der Krisenregion wurde erkannt, dass die einzelnen Geschäftsbereiche von Veon profitabel waren. Sogar wenn die russischen und ukrainischen Geschäfte auf null bewertet wurden, lag der Wert der Anleihen immer noch bei 100 %. Die Anleihen mit einer Fälligkeit bereits ein Jahr später, im April 2023, wurden zu diesem Zeitpunkt mit einem erheblich reduzierten Kurs von 66 % des Nennwerts bei einem attraktiven Zinskupon von 7,25 % gehandelt.
7,25% VEON Anleihe, fällig 26.04.2023 – Käufe zu 66,25% am 13.04.2022 und 84% am 9.06.2022
Quelle: Bloomberg, eigene Darstellung
Die Entscheidung, in Veon-Anleihen zu investieren, wurde durch weitere positive Faktoren gestärkt. Das Unternehmen hatte den Verkauf von Vermögenswerten in Algerien angekündigt, und die erwarteten Erlöse würden ausreichen, um alle Schulden für die nächsten drei Jahre und möglicherweise länger zu decken. Ein detaillierter Einblick in die Struktur des Unternehmens und die Bewertung der Schulden im Verhältnis zu den Vermögenswerten trugen zusätzlich dazu bei, die Attraktivität dieser Anlagemöglichkeit zu unterstreichen.
Die Analyse umfasste auch eine Prüfung der Handelsmöglichkeiten der Veon-Aktien, die sowohl in Amsterdam als auch in New York an der NASDAQ gehandelt wurden. Es wurde geprüft, ob ihr Handel aufgrund der Sanktionen westlicher Staaten eingeschränkt werden könnte und das Fondsmanagement kam zu der Überzeugung, dass derartige Maßnahmen nicht drohten.
Russland-Ausstieg führte zu Prämienzahlung
Ein entscheidender Schritt im Verlauf des Investments war der Verkauf der russischen Tochtergesellschaft an ein lokales Management, wodurch die in Russland gehaltenen Schulden auf diese Einheit übertragen wurden. Dies führte zu einer erheblichen Reduzierung der Schulden von Veon. Um diesen Prozess durchzuführen, benötigte das Unternehmen die Zustimmung der Anleihegläubiger. Infolgedessen wurden die gehaltenen Anleihen zuzüglich Zinsen und einer Zustimmungsgebühr von 2 % an die Investoren zurückgezahlt.
Die Erlöse aus diesem erfolgreichen Ausstieg wurden reinvestiert, indem Anleihen mit Fälligkeit 2024 erworben wurden, die zu einem Kurs von 92 % des Nennwerts und einem attraktiven Zinskupon von 4,95 % verfügbar waren. Das Unternehmen entschied sich später, diese Anleihen Anfang September vorzeitig zurückzuzahlen, was zu weiteren Gewinnen für die Investoren führte.
Weitere Opportunitäten in Prüfung
Aktuell prüft das Gladwyne Investmentteam die Möglichkeit, entweder Anleihen mit Fälligkeit 2025 zu erwerben oder die Position in den Anleihen mit Fälligkeit 2027 auszubauen, die derzeit zu einem Kurs von 72 % gehandelt werden und eine vielversprechende Rendite von über 12 % bis zur Fälligkeit bieten.
Detaillierte Bottom-Up Analyse als Kernpunkt
Der Fall von Veon N.A. illustriert die erfolgreiche Umsetzung einer differenzierten und ergebnisorientierten Anlagestrategie in einem anspruchsvollen Marktumfeld und das Vorgehen des Gladwyne Fondsmanagements mit Fokus auf Unternehmensanleihen von Gesellschaften mit Schwierigkeiten in übersehenen Marktsegmenten.
Fonds: Pareturn
Gladwyne Absolute Credit –
LU1107506922 / LU1107506500
Gesellschaft: Gladwyne Investments LLP
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